Der FC Bayern hat sich mit Manchester United offenbar auf einen Doppel-Transfer von Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui geeinigt. Wie The Athletic zuerst berichtete, erzielten die beiden Rekordmeister beim Verteidiger-Duo eine Übereinkunft.
Doppelter Bayern-Hammer fix?
So soll der Niederländer de Ligt für eine Transfersumme von 45 Millionen Euro nach England gehen, fünf Millionen Euro können in Bonuszahlungen demnach noch oben draufkommen.
Bei Mazraoui soll man sich bei 15 Millionen Euro geeinigt haben. Auch hier können noch fünf Millionen Euro hinzukommen. Der Mazraoui-Transfer soll dabei weiterhin auch von Aaron Wan-Bissaka abhängen. Der ManUnited-Star soll vor einem Wechsel zu West Ham United stehen und damit für den FCB-Star Platz machen. Der Medizincheck stehe aber noch aus.
De Ligt wohl bald weg
Bei den Red Devils würden de Ligt und Mazraoui auf einen Ex-Trainer treffen, unter Erik ten Hag hatten sie schon bei Ajax Amsterdam erfolgreich gespielt. Beide waren erst 2022 nach München gewechselt.
Der Coach reagierte am Samstag bereits auf die Berichte. Im Vorfeld des Community Shield gegen Manchester City wurde er bei ITV nach den etwaigen Transfers gefragt und entgegnete: „Ich weiß es nicht. Ich kann nicht über Spieler sprechen, die bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen. Wenn wir Neuigkeiten haben, werden wir sie verkünden.“
Sowohl de Ligt als auch Mazraoui standen beim Testspiel der Bayern bei Tottenham Hotspur (TICKER) nicht in der Startelf, wurden auch nicht eingewechselt, befanden sich aber im Kader.
Mit Außenverteidiger Mazraoui würden die Bayern zumindest finanziell ein gutes Geschäft machen, er war ablösefrei verpflichtet worden. Innenverteidiger De Ligt hatte dagegen rund 67 Millionen Euro gekostet.
Doué statt Tah?
Sollte der Abgang des Niederländers, der in München zu den Topverdienern zählen soll, tatsächlich über die Bühne gehen, könnte das auch für Bewegung in Bayerns Transferbemühungen um Jonathan Tah von Bayer Leverkusen bringen. Zuletzt kursierten allerdings Gerüchte, dass der Transfer mittlerweile vom Tisch sei - unabhängig von de Ligt.
Nach Sky-Informationen hat bei den Bayern aber ein Transfer von Désiré Doué aber Priorität. So sollen Sportvorstand Max Eberl, Sportdirektor Christoph Freund sowie Trainer Vincent Kompany allesamt vom 19-Jährigen überzeugt sein.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge gibt es eine Einigung zwischen Doué und den Bayern, doch auch Paris Saint-Germain mischt weiter im Rennen um das Offensivjuwel mit.
Hoeneß-Auftrag erfüllt?
Während Mazraoui - auch wegen zahlreicher Verletzungen - meist nur Backup war, geht mit de Ligt ein Leistungsträger. Zusammen mit Eric Dier hatte der Oranje-Star in der vergangenen Saison lange die Stamm-Innenverteidigung gestellt. Zudem hatte er sich mit seinen leidenschaftlichen Leistungen in die Herzen der Fans gespielt. Zehntausende hatten sich in einer Petition gegen einen Verkauf des 24-Jährigen ausgesprochen.
Die Münchner würden mit dem Transfer die Vorgabe des Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß erfüllen, der einen Einkaufsstopp verhängt hatte. Zunächst, sagte Hoeneß, müssten Spieler verkauft werden. Für Joao Palhinha, Michael Olise und Hiroki Ito haben die Bayern bislang knapp 130 Millionen Euro ausgegeben.
In der laufenden Transferperiode haben die Bayern mit Rückkehrer Josip Stanisic neben dem allerdings verletzten Ito zudem einen weiteren Verteidiger dazugewonnen.