Die Wechselgerüchte um Jonathan Tah drehen sich seit Wochen im Kreis. Eine vorläufige Entscheidung darüber, ob der Nationalspieler bei Bayer Leverkusen bleiben wird oder nicht, rückt aber zwangsläufig näher, denn am Freitag (20 Uhr) schließt das Transferfenster.
Tah? Zahavi macht Druck auf Bayer
Klar scheint bisher nur: Tah strebt einen Wechsel an - entweder sofort oder im kommenden Sommer.
Wie Sky berichtet, hat Tah gemeinsam mit seinem Berater Pini Zahavi entschieden, seinen 2025 auslaufenden Vertrag beim aktuellen Meister definitiv nicht zu verlängern. Heißt: Eine Ablöse könnten die Rheinländer nur noch bis Freitag generieren, der Druck ist also nach wie vor groß.
Nun verlieh Zahavi seiner Sichtweise noch einmal Nachdruck: „Es gab in den vergangenen Wochen mehrere Angebote, die trotz seines ausdrücklichen Wunsches alle abgelehnt wurden. Wir wollen es vermeiden, dass ein so verdienter Spieler wie Jona im kommenden Sommer ablösefrei den Verein verlässt“, sagte er der Bild.
Tah-Berater hofft auf „kurzfristige Lösung“
Dies bedeutet: Tah will die Werkself weiter im aktuellen Transferfenster verlassen. Diese Entscheidung habe er „früh in diesem Sommer getroffen“, stellte Zahavi klar - „und diese dem Verein in mehreren persönlichen Gesprächen kommuniziert“.
Zahavi hofft deshalb weiter auf eine „kurzfristige Lösung, mit der am Ende alle Seiten zufrieden sein können“. Tah wolle „nach neun Jahren bei Bayer den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen“.
Sportdirektor Simon Rolfes hingegen geht zwar von einem Verbleib des Abwehrspielers aus, das betonte er erst am Mittwoch wieder. Einen endgültigen Riegel schob der 42-Jährige einem möglichen Transfer allerdings nicht vor.
Hintergrund: Laut der Mundo Deportivo mischt mittlerweile auch der FC Barcelona im Tah-Poker mit, soll bereits ein Angebot für den DFB-Star abgegeben haben - wenngleich Rolfes das dementiert.
Tah zu teuer für Barcelona?
Bei Barca ist es vor allem Trainer Hansi Flick, der Tah als seinen Wunschspieler auserkoren haben soll. Das berichtet Sky. Demnach ist Sportdirektor Deco bereit, 20 Millionen Euro für den Verteidiger zu zahlen.
Das Problem: Leverkusen soll schon in den Gesprächen mit Bayern deutlich mehr verlangt haben. So berichtete Sky von einer Forderung in Höhe von 25 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen.
Und wie steht es um die Chancen des FC Bayern? Nach SPORT1-Informationen will der deutsche Rekordmeister erst einmal abwarten, was in den kommenden Stunden passiert - und dann womöglich noch eingreifen.
Laut Sky fanden am Mittwoch immerhin neue Gespräche zwischen Tahs Management und dem letztjährigen Tabellendritten statt. Ein neues Angebot in Richtung Rheinland soll jedoch nicht verschickt worden sein.