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Transfermarkt: Jetzt auch Draxler? Die besonders perfide Masche von PSG

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Transfermarkt: Jetzt auch Draxler? Die besonders perfide Masche von PSG

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PSG mit besonders perfidem Spiel?

Um den Finanzvorgaben der UEFA zu entsprechen, bedient sich Paris Saint-Germain womöglich eines speziellen Tricks. Auch Julian Draxler wird wohl Teil dieser Masche.
Julian Draxler verlässt PSG wohl endgültig, der Weltmeister von 2014 steht vor einem Wechsel in die Wüste. Hat das einstige Super-Talent seine Karriere verschwendet?
Um den Finanzvorgaben der UEFA zu entsprechen, bedient sich Paris Saint-Germain womöglich eines speziellen Tricks. Auch Julian Draxler wird wohl Teil dieser Masche.

Schon seit zwei Wochen dürfen deutsche Klubs keine Spieler mehr für die laufende Saison verpflichten. Es sei denn, es handelt sich um vereinslose Akteure.

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Ein deutscher Ex-Nationalspieler könnte demnächst noch den Verein wechseln: Julian Draxler. Er wird natürlich nicht etwa mit seinem ehemaligen Klub Schalke 04 in Verbindung gebracht, sondern mit Al-Ahli aus Katar.

Dort ist das Transferfenster noch bis kommenden Montag geöffnet. Was Paris Saint-Germain noch nutzen will, um mit Draxler einen langjährigen Ladenhüter loszuwerden und – vor allem – um seine Transferbilanz noch etwas aufzuhübschen.

Denn Draxler, der vor einem Jahrzehnt noch als größtes Zukunftsversprechen des deutschen Fußballs galt, könnte für ein Vielfaches seines aktuellen Marktwerts in die katarische Liga abgegeben werden.

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Der liegt laut transfermarkt.de bei sechs Millionen Euro. Als Ablösesumme im Gespräch sind 20 Millionen!

Die Fantasie-Transfers von PSG

Es wäre nicht der erste Transfer der Pariser nach diesem Muster. Zuvor schon waren bereits zahlreiche weitere Spieler für Fantasie-Summen in den arabischen Raum verkauft: Neymar für 90 Millionen (Marktwert 60 Millionen), Abdou Diallo für 15 Millionen (Marktwert 10 Millionen) und Marco Verratti für kolportierte 45 Millionen Euro (Marktwert 40 Millionen).

„Die Dortmund-Woche“, der SPORT1 Podcast zum BVB!

Knapp 55 Millionen Euro nimmt PSG für die genannten Spieler also mehr ein als sie eigentlich wert sind. Der Vorteil, den der Hauptstadtklub aus diesen Verkäufen zieht, liegt auf der Hand.

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Durch die gestiegenen Einnahmen umkurvt der Verein die Hindernisse, die ihnen die Finanzvorgaben der UEFA in den Weg legen – und zwar in doppelter Hinsicht.

Erstens wird mit diesen künstlich hoch gehaltenen Ablösesummen die Bilanz zwischen Einnahmen und Ausgaben einigermaßen im Gleichgewicht gehalten.

Zweitens wird damit zumindest offiziell auch ein zweites Kriterium der Finanzvorgaben eingehalten. Demnach können Investoren ein Defizit nur bis zu einer Höhe von 20 Millionen Euro pro Saison ausgleichen.

Jede Summe, die darüber hinausgeht, muss also beispielsweise durch Transfereinnahmen ausgeglichen werden.

Hohe Transfersummen aus Katar - Zufall?

Im Fall von PSG ist dieses Vorgehen möglicherweise besonders perfide. Denn die überhöhten Ablösesummen dieses Transfersommers kommen zu einem nicht unerheblichen Teil auch aus Katar - einer Liga, die bislang nicht mit hohen Millionentransfers auf sich aufmerksam gemacht hat. Nur Zufall?

Wohl nicht. Denn auch der Investor von PSG, Nasser al-Khelaifi, stammt aus Katar. Er ist nicht nur einer der einflussreichsten Geschäftsleute des kleinen Emirats, sondern auch Vorsitzender der Aktiengesellschaft Qatar Sports Investment, die in den katarischen Sport investiert. Es ist also naheliegend, dass die Investoren-Seite über Umwege dann doch Geld zuschießt, um Defizite auszugleichen.

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Um die Ausgabeseite klein zu halten, bedient sich PSG eines weiteren Finanztricks, den auch der FC Chelsea zuletzt schon nutzte.

Bei der Verpflichtung von Goncalo Ramos überwiesen die Franzosen zunächst nur einen Teil der Ablösesumme an Benfica Lissabon. Denn offiziell ist der Portugiese für ein Jahr nur ausgeliehen. Der Rest der Ablöse, inklusive Boni, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig.

So können zumindest die aktuellen Bilanzen geschönt werden.

Wie man Verträge mit Spielern den bestehenden finanziellen Vorgaben anpassen kann, ist allerdings mitnichten eine Erfindung der europäischen Fußball-Elite.

Auch im US-Sport gibt es Finanztricksereien

Im US-amerikanischen Profi-Sport werden schon seit vielen Jahre Wege gesucht und gefunden, die Auflagen des Salary Cap zu umgehen.

Das Zauberwort heißt hier: Umstrukturierung. Um sicherzustellen, dass Spielergehälter in jeder Saison so gut wie möglich unter einer gewissen Obergrenze bleiben, werden die zumeist langfristigen Verträge auch kurzfristig im Falle des Falles entsprechend angepasst.

Konkret: Sollte ein Spieler mit einem gewissen Gehalt das Limit für eine Saison sprengen, bekommt er für diese Saison etwas weniger Gehalt, dafür aber in einer der kommenden Spielzeiten etwas mehr.

Finanztricksereien sind also nicht nur ein Markenzeichen des europäischen Profi-Fußballs.