Nun ist es offiziell!
Fix! Draxler hat neuen Verein
Julian Draxler hat einen neuen Verein gefunden. Der Weltmeister von 2014 verlässt PSG nach sechseinhalb Jahren und wechselt nach Katar zu Al-Ahli SC. Das gab der Klub aus der Qatar Stars League am Montagabend, dem letzten Tag der Transferperiode im Wüstenstaat, bekannt. Draxler unterschreibt für zwei Jahre.
Die Ablöse für den 29-Jährigen soll Medienberichten zufolge bei neun Millionen Euro (Marktwert laut transfermarkt.de bei sechs Millionen)liegen. Draxler spielte unter dem neuen Trainer Luis Enrique keine Rolle mehr, war in der vergangenen Saison an Benfica Lissabon verliehen worden.
PSG trickst die UEFA aus
Es ist nicht der erste Spieler, den PSG für über Marktwert verkauft. Zuvor schon waren bereits zahlreiche weitere Spieler für Fantasie-Summen in den arabischen Raum verkauft: Neymar für 90 Millionen (Marktwert 60 Millionen), Abdou Diallo für 15 Millionen (Marktwert 10 Millionen) und Marco Verratti für kolportierte 45 Millionen Euro (Marktwert 40 Millionen).
Durch die gestiegenen Einnahmen umkurvt der Verein die Hindernisse, die ihnen die Finanzvorgaben der UEFA in den Weg legen – und zwar in doppelter Hinsicht.
Erstens wird mit diesen künstlich hoch gehaltenen Ablösesummen die Bilanz zwischen Einnahmen und Ausgaben einigermaßen im Gleichgewicht gehalten.
Zweitens wird damit zumindest offiziell auch ein zweites Kriterium der Finanzvorgaben eingehalten. Demnach können Investoren ein Defizit nur bis zu einer Höhe von 20 Millionen Euro pro Saison ausgleichen.
Neuanfang für Draxler
Jede Summe, die darüber hinausgeht, muss also beispielsweise durch Transfereinnahmen ausgeglichen werden.
Für Draxler selbst ist es ein Neuanfang. Der Ex-Schalker war 2017 für 36 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg nach Paris gewechselt, hatte im Ensemble der Superstars aber meist einen schweren Stand. In den vergangenen Jahren nahm seine Einsatzzeit immer mehr ab, Gerüchte um einen möglichen Abgang dagegen zu.
Auch die Leihe nach Lissabon verlief nicht wie erhofft, der Mittelfeldspieler machte unter Roger Schmidt nur zehn Ligaspiele, fiel nahezu die gesamte Rückrunde mit einer Knöchelverletzung aus.