Für den FC Bayern München entwickelte sich der Deadline Day zum Alptraum. Die von Cheftrainer Thomas Tuchel geforderten Verstärkungen platzten im letzten Moment wie eine Seifenblase.
Tuchel-Zwist im TV!
Vor allem der gescheiterte Transfer von Joao Palhinha, den die Bayern als defensiven Sechser aus Fulham holen wollten, verhagelte Tuchel die Stimmung. Auch Deals mit Armel Bella-Kotchap und Trevoh Chalobah kamen nicht zustande.
„Ich war sehr traurig, weil ich wusste, wie gern der Spieler zu uns wollte, und ich weiß, was uns dieser Spieler gegeben hätte“, sagte der Bayern-Coach vor dem Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach bei Sky über Palhinha.
Tuchel: „Das ist nichts fürs Fernsehen“
Ansonsten präsentierte sich Tuchel recht schmallippig, was die Gründe für das Scheitern des Transfers von Palhinha anbetrifft. Er sei zwar „involviert“ gewesen, aber: „Intern bleibt intern, das ist nichts fürs Fernsehen.“
Die Bayern seien nun mit „18 Mann im Kader“ etwas „dünner“ aufgestellt, gerne hätte man laut Tuchel „noch große Qualität hinzugefügt. Das hat nicht geklappt, deshalb geben wir dem Kader jetzt das Vertrauen. Wir haben ein paar Spieler abgegeben, unter anderem auch Spieler abgegeben, die viel für uns gespielt haben, also werden wir sehen.“
Tuchel-Zwist im TV
Anschließend entwickelte sich ein kleiner Zwist mit Sky-Moderator Patrick Wasserziehr. SPORT1 zeichnet den Dialog nach.
Wasserziehr: „Klingt fast so ein bisschen fatalistisch, nicht so richtig optimistisch-zuversichtlich?“
Tuchel: „Wieso? Wir werden sehen, heißt nicht fatalistisch, aber ich weiß, was Sie versuchen. Ich weiß, was draußen geschrieben wird seit gestern, ist schon ok.“
Wasserziehr: „Ich habe jetzt gar nicht so viel versucht. Ich habe nur aufgenommen, was sie gesagt haben.“
Tuchel: „Sie haben es gedeutet in Fatalismus und den kann ich nicht erkennen, aber ich weiß, was Sie tun.“
Wasserziehr: „Sie könnten ja auch mutiger sein und sagen: Mit dem Kader können wir alle Ziele erreichen.“
Tuchel: „Es geht jetzt nur mal um die Anzahl. Noch mal: Wenn sie sagen: Ich war fatalistisch, dann war das so.“
Bayern-Legende Lothar Matthäus war regelrecht fassungslos ob der missratenen Last-Minute-Transferaktivitäten der Bayern: „Schwarzer Transfertag für den FC Bayern“, erklärte der Sky-Experte. „Die letzten Tage waren wirklich eine Katastrophe für Bayern, wie das gelaufen ist. Nicht Bayern-like meiner Meinung nach.“