Kriegt Borussia Dortmund seinen teuren Ladenhüter doch noch los? Vor drei Wochen zog sich Thomas Meunier im USA-Test in Las Vegas gegen Manchester United einen Faserriss zu - und arbeitet seither am Comeback.
Löst der BVB den Meunier-Vertrag auf?
BVB-Boss Sebastian Kehl wiederum arbeitet im Hintergrund unter Hochdruck daran, dass der frühere PSG-Star vor Ablauf der Transferperiode (endet am 1.9.) noch irgendwie geht und von der Gehaltsliste runterkommt.
Nach SPORT1-Informationen gab es deshalb vor wenigen Tagen einen Vertragsgipfel zwischen Meunier und Kehl. In diesem hat der BVB-Sportdirektor dem Spieler noch einmal die sportliche Situation aufgezeigt.
Meunier einer der Großverdiener
Eine Zukunft im Kader von Trainer Edin Terzic hat der 31 Jahre alte Routinier (wird am 12. September 32) nicht. Selbst Thorgan Hazard, der zweite Verkaufskandidat für diesen Sommer, steht in der Gunst der BVB-Verantwortlichen vor Meunier.
Klar ist trotzdem: Meunier hat sich seit seinem ablösefreien Wechsel vor drei Jahren aus Paris in den Pott beim BVB nichts zu Schulden kommen lassen.
In der Kabine wird der kluge Kopf für seine angenehme Art geschätzt. Dass er zwischenzeitlich sogar freiwillig bei der U23 in der 3. Liga (zwei Einsätze) spielte, wird dem 62-maligen belgischen Nationalspieler klubintern hoch angerechnet.
Mit einem Jahresgehalt von sieben bis acht Millionen Euro gehört der Rechtsverteidiger allerdings zu den Großverdienern. Und entsprechende Leistungen brachte er dafür in all der Zeit viel zu selten (75 Einsätze, drei Tore, acht Vorlagen).
Meunier, dessen Vertrag in Dortmund noch bis Juni 2024 läuft, soll also gehen. Das würde dem BVB, der noch einen Stürmer und einen Abwehrspieler sucht, wiederum neuen Handlungsspielraum auf dem Transfermarkt geben.
Aktuell liegen der Borussia für Meunier aber keine konkreten Anfragen vor.
Dass der Belgier zurzeit keinen Berater hat und sich nach außen selbst vertritt, macht die Klubsuche sicher nicht einfacher.
Wie geht es für Meunier weiter?
SPORT1 erfuhr jetzt aus Belgien, dass der FC Sevilla lose bei dem Nationalspieler, der sich noch insgeheim Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme im nächsten Jahr macht, angeklopft haben soll. Die Spanier sollen aber nur interessiert sein, wenn der BVB-Flop zum Nulltarif zu haben wäre.
Auch eine vorzeitige Auflösung des Vertrages soll deshalb diskutiert worden sein. Ein Modell wie bei Millionen-Missverständnis Nico Schulz, in dem dem Spieler angeblich fast die Hälfte des Gehalts mitgegeben wurde, wird es im Falle Meunier aber definitiv nicht geben.
Meunier und der BVB - geht die komplizierte Beziehung in diesem Sommer doch noch irgendwie zu Ende?