Es geht nicht nur ums Geld: Jürgen Klopp blickt mit großer Sorge auf die saudi-arabische Transfermarkt-Attacke auf den europäischen Spitzenfußball. Auch der Zeitraum des Transferfensters im Wüstenstaat ist für den Trainer des FC Liverpool ein Problem.
Klopps größte Saudi-Arabien-Sorge
„Der Einfluss von Saudi-Arabien ist massiv“, erklärte Klopp bei einer Pressekonferenz in Singapur: „Das Schlimmste ist, dass ihr Transferfenster drei Wochen nach unserem hier schließt. Die FIFA und die UEFA müssen hierfür eine Lösung finden.“
In Europa dürfen die Klubs bis zum 1. September Wechsel durchführen. In Saudi-Arabien ist erst am 20. September Schluss. Theoretisch könnten also noch Spieler aus den europäischen Topligen abgeworben werden, Wochen nach dem Saisonstart.
Tuchel: Saudi-Arabien als der nächste Goldrausch?
Allein Liverpool hat bisher drei Spieler an den neuen Finanz-Krösus des Weltfußballs abgegeben. Jordan Henderson und Fabinho brachten jeweils eine Millionenablöse ein, Roberto Firmino verließ die Reds ablösefrei.
Am Mittwoch spielt Klopp im Rahmen der Vorbereitung in einem Testspiel gegen den FC Bayern. Vor dem Duell wurde auch sein Trainer-Kollege Thomas Tuchel gefragt, wie er die neue Transfer-Realität einschätzt.
„Vielleicht ist es so ähnlich wie bei der Einführung der chinesischen Meisterschaft“, sagte der Bayern-Coach: „Es gab einen Goldrausch der gleichen Art, und jetzt sehen wir eine andere Meisterschaft, die versucht, populärer und berühmter zu werden. Aber es ist noch ein bisschen zu früh, um eine klare Meinung zu haben.“