Schlägt Frankfurt noch einmal auf dem Transfermarkt zu? Mit Farés Chaibi ist sich Eintracht Frankfurt bereits seit April dieses Jahres einig. Kurz vor dem Deadlineday am Freitag könnte der Transfer doch noch realisiert werden.
Ein Mann für geniale Eintracht-Momente?
Die Verhandlungen mit dem FC Toulouse sind SPORT1-Informationen zufolge sehr weit, Le Parisien berichtet schon über einen anberaumten Medizincheck.
Nach dem bevorstehenden Abgang von Jesper Lindström, den es für eine Summe im Bereich der 30-Millionen-Marke zum SSC Neapel zieht, haben die Hessen die nötigen finanziellen Mittel für den Chaibi-Deal.
Eintracht konnte Ablöseforderung von Toulouse deutlich drücken
Die Gespräche mit Toulouse haben sich sehr lange gezogen, weil der Klub aus der französischen Ligue 1 zu Beginn 15 bis 20 Millionen Euro Ablöse forderte. Diese Summe konnte die Eintracht deutlich drücken. Sky berichtet von zehn Millionen Euro, mit Boni sind nach SPORT1-Informationen rund 12 bis 13 Millionen Euro fällig.
Aber wer steckt hinter diesem Objekt der Begierde der Hessen? Chaibi kann auf beiden offensiven Außenbahnen und im offensiven Mittelfeld agieren. Der 20-Jährige stand vor einem Jahr bereits auf der Liste von Arsenal und dem FC Sevilla. Die Flexibilität ist dafür nur ein Grund.
Chaibi hat die Fähigkeit mit Ball am Fuß geniale Momente zu kreieren, in der vergangenen Saison war er an zehn Treffern (fünf Tore und fünf Vorlagen) beteiligt. Er ist sich auch nicht zu schade, in der Defensive auszuhelfen, dem Gegner Bälle abzuluchsen. Gerade dieser Aspekt ist bei der intensiven Spielweise in der Bundesliga nicht zu unterschätzen.
Die Eintracht hat in diesem Sommer mit Daichi Kamada Kreativität und Spielstärke ablösefrei an Lazio Rom verloren. Mario Götze alleine kann diese Lücke nicht schließen. Chaibi wird zugetraut, den Weltmeister von 2014 dabei zu unterstützten.
Chaibi kann die Kamada-Lücke schließen
Da das Tempo nicht unbedingt zu Chaibis Paradedisziplin zählt, kann er seine Stärken vor allem in der Mitte des Felds einbringen. Er ist deshalb mehr Kamada- als Lindström-Ersatz.
Es ist ein von Eintracht-Macher Markus Krösche und Trainer Dino Toppmöller dringend gesuchtes Gesamtpaket. Chaibi hat die Qualität, eine Schwachstelle der Frankfurter nach relativ kurzer Eingewöhnungszeit zu beheben – und das Potenzial, seinen Marktwert noch deutlich zu steigern.
Das Onlineportal transfermarkt.de stuft den dreifachen algerischen Nationalspieler mit zehn Millionen Euro realistisch ein. Die Bundesliga darf sich somit höchstwahrscheinlich auf ein neues, sehr spannendes Gesicht freuen.