Nach der, trotz des Last-Minute-Meistertitels, enttäuschenden Saison 2022/23 wird beim FC Bayern derzeit jeder Stein umgedreht.

Das Bosse-Beben nach dem letzten Spieltag könnte sich nun in gewisser Weise bei den Spielern fortsetzen. Klar ist mittlerweile, dass Sadio Mané gehen soll und auch Leon Goretzka nicht unverkäuflich ist. Doch selbst bei Joshua Kimmich lässt sich Bayern-Coach Thomas Tuchel auf die Frage nach einem möglichen Abschied nicht zu einem Dementi hinreißen.

„Es wäre eine große Überraschung, aber Transferperiode ist Transferperiode“, sagte der FCB-Coach nach dem 27:0-Testspielsieg gegen den Kreisligisten FC Rottach-Egern betont nüchtern. „Ich habe ganz allgemein gesagt, dass immer alles möglich ist. Es ergibt überhaupt keinen Sinn, Namedropping zu betreiben und jeden Tag einen anderen Namen reinzuwerfen.“

Es gehörten immer drei Parteien zu einem Wechsel - Spieler, aufnehmender und abgebender Verein, sagte Tuchel. „Wenn der Spieler einen Vertrag hat und wir nicht wollen, dann wird keiner gehen. Ich fange aber nicht an zu dementieren, denn das ergibt keinen Sinn. Sonst müssen wir die Kaderliste durchgehen.“

Man arbeite im Trainingslager „mit Jo (Kimmich, d.R.) zusammen, es gibt überhaupt keinen Grund, das zu kommentieren.“

Worüber Kimmich sich Gedanken macht

Gerüchteweise hat der FC Barcelona Interesse an Kimmich. Allerdings stellte Barca-Chef Joan Laporta zuletzt klar, dass ein Transfer „aus wirtschaftlichen Gründen“ nicht in Frage käme.

SPORT1 hatte Ende Mai berichtet, dass sich Kimmich aufgrund der chaotischen Geschehnisse an der Säbener Straße in den vergangenen Monaten Gedanken mache. Dabei geht es mehr um die Zukunft des FC Bayern als um seine eigene - in diesem Sommer ist er nicht an einem Wechsel interessiert.

Tuchel hatte sich am Samstag auch zur Personalie Goretzka geäußert - und dessen Zukunft offen gelassen: „Es ist noch zu früh in der Transferperiode, um da eine endgültige Aussage zu treffen.“