Nach nur einem Jahr stehen die Zeichen bei Milos Pantovic und Union Berlin schon wieder auf Abschied.

Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler, der erst im Sommer 2022 ablösefrei aus Bochum an die Alte Försterei gewechselt war, sieht seine Chancen unter Trainer Urs Fischer beim künftigen Champions-League-Teilnehmer sinken.

Für die beiden Testspiele gegen Rapid Wien (3:0) und Kiel (Samstag, 15 Uhr) wurde der gebürtige Münchner überraschend aus dem Kader genommen.

Exklusiv bei SPORT1 drückt Pantovic sein Unverständnis darüber aus: „Bei den ersten beiden Testspielen war ich noch dabei, jetzt plötzlich nicht mehr. Draußen zu sein, während alle anderen Spielen, ist schon hart und ein bisschen verwunderlich. Das Feedback der sportlichen Leitung war zuletzt eigentlich positiv. Es ist überraschend, dass es nun in diese Richtung geht.“

Pantovic wegen hoher Konkurrenz bei Union Berlin auf dem Abstellgleis

Pantovic habe vor Kurzem ein gutes Gespräch mit Sportchef Oliver Ruhnert gehabt, der dem Ex-Bochumer allerdings auch klargemacht hat, dass die Situation aufgrund des enormen Konkurrenzkampfes im Mittelfeld und durch die Verpflichtung von Lucas Tousart (Hertha) sehr schwer wird.

„Ich nehme die Situation aber an und scheue mich nicht vor der Herausforderung“, sagt Pantovic. „Ich bin ambitioniert, will spielen und bin bereit zu kämpfen. Es muss aber fair sein. In der letzten Saison konnte ich mich schon nicht zeigen und habe keine richtige Chance bekommen.“

In der vergangenen Saison kam Pantovic für die Eisernen nur auf 14 Kurzeinsätze. Selbst nach seinem Treffer gegen Ex-Klub Bochum (1:2) nahm ihn Coach Fischer im darauffolgenden Spiel überraschend aus dem Kader.

Dass der Schweizer Coach den sechsfachen serbischen Nationalspieler nun auch für Testspiele auf die Tribüne verbannt hat, ist ein klarer Fingerzeig.

Bleibt Pantovic in der Bundesliga?

Der Poker um Pantovic (Marktwert: 1,5 Mio. Euro), dessen Vertrag im Juni 2024 ausläuft, ist damit eröffnet. Einige Klubs aus der Bundesliga sollen bereits ihr Interesse hinterlegt haben.

„Ich habe auch in Bochum bewiesen, dass ich die Qualität für diese Liga habe“, sagt Pantovic. „Ich schließe nichts aus, bin für alles offen. Grundsätzlich mag ich Deutschland und die Bundesliga sehr. Ich bin hier geboren, kenne die Liga und habe gezeigt, dass ich hier Spiele entscheiden kann.“

Der frühere Bayern-Profi erzielte in der Saison 2021/22 acht Pflichtspiel-Treffer in 32 Spielen für den VfL Bochum.