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Joselu-Vorstellung bei Real Madrid: Das gewagte Stürmer-Spiel der Königlichen

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Joselu-Vorstellung bei Real Madrid: Das gewagte Stürmer-Spiel der Königlichen

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Reals gewagtes Spiel

Der frühere Bundesliga-Stürmer Joselu wird offiziell bei Real Madrid vorgestellt. Der 33-Jährige soll Karim Benzema im Sturm ersetzen. Welcher Plan dahintersteckt - und warum die Königlichen mit dem Feuer spielen.
Real Madrid hat nach dem Abgang von Karim Benzema den ersten neuen Stürmer vorgestellt und es ist mit Joselu ausgerechnet ein alter Bekannter aus der Bundesliga.
Christopher Mallmann
Christopher Mallmann
Der frühere Bundesliga-Stürmer Joselu wird offiziell bei Real Madrid vorgestellt. Der 33-Jährige soll Karim Benzema im Sturm ersetzen. Welcher Plan dahintersteckt - und warum die Königlichen mit dem Feuer spielen.

Als Joselu am Dienstagnachmittag die Bühne auf dem Gelände von Real Madrid betrat, zog er einen Zettel aus der linken Innenseite seines Jacketts.

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Vorsichtig entfaltete der 33-Jährige das Stück Papier, dabei warf er einen fast schüchternen Blick ins applaudierende Publikum.

„Entschuldigt, dass ich mir ein paar Dinge notiert habe, weil die Emotionen heute sehr groß sind“, sagte Joselu schließlich ins Mikrofon.

Pérez schwärmt von Joselu

Seit seinem Abgang von Real habe er „von diesem Moment geträumt. Das Wappen von Real Madrid auf der Brust zu tragen, ist die größte Ehre, die man haben kann. Wenn ich beginne, mit meinen Mitspielern zu trainieren, werde ich ziemlich nervös sein“.

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Schon als Real-Präsident Florentino Pérez seine traditionelle Einstiegsrede gehalten hatte, wirkte der frühere Bundesliga-Stürmer ziemlich angefasst, fast ungläubig über diesen Augenblick, in dem er bei den Königlichen als neue Sturm-Hoffnung vorgestellt wurde.

„Es ist heute ein Tag, auf den wir Madridistas alle sehr stolz sind, denn es kehrt eines der großen Eigengewächse zu Real Madrid zurück“, erklärte Pérez, der überzeugt sei, dass Joselu „unsere Mannschaft besser machen“ werde.

Joselu als Benzema-Ersatz?

Joselu hatte zuletzt bei Espanyol Barcelona gespielt, in der vergangenen Liga-Saison 16 Tore erzielt und zwei Treffer aufgelegt – Grund genug für Madrid, den spanischen Nationalspieler nach insgesamt 13 Jahren zurückzuholen, zumindest auf Leihbasis bis 2024, mit anschließender Kaufoption.

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Das Wunderliche an dieser Aktion: Joselu soll nicht etwa als Ergänzungsspieler dienen, sondern den königlichen Sturm anführen. So zumindest scheint es, nachdem Pérez auf Nachfrage eines Fans verlauten ließ, dass Real nach dem Abgang von Karim Benzema keinen weiteren Angreifer verpflichten werde.

„Ich sehe mich nicht als Ersatz. Ich komme, um meinen Beitrag zu leisten, alles abzurufen, was ich in den Jahren gelernt habe, um es zu genießen, um alles umzusetzen, was der Trainer von mir fordert“, sagte denn auch Joselu bei seiner Vorstellung.

Sind die Madrilenen sonst für Mega-Transfers wie jüngst bei Jude Bellingham bekannt, ist in diesem Fall alles eine Nummer kleiner – mit nicht zu verkennendem Risiko. Sollte Joselu nicht funktionieren, stünde Real ohne echte Alternative da.

Mbappé oder Haaland zu Real?

Doch was ist der Grund für diese ungewohnt zurückhaltende Strategie? Ein Teil der Antwort mag in den kürzlich getätigten Aussagen von Präsident Pérez liegen.

„Jetzt ist es an der Zeit, weiter an der Vergrößerung unserer Geschichte zu arbeiten […] Niemand soll daran zweifeln, dass wir weiterhin eine Mannschaft aufbauen werden, die hungrig nach mehr Erfolg und Triumphen ist“, sagte der Bauunternehmer bei der Vorstellung von Brahim Díaz vor wenigen Tagen.

Gemeint ist womöglich ein Großangriff auf die Superstars der Gegenwart, namentlich Kylian Mbappé und Erling Haaland, die in diesem Sommer nicht zu haben sind, aber Optionen für die Zukunft bieten.

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Mbappés Vertrag in Paris läuft bis 2024, eine Verlängerung schloss der Franzose zuletzt aus. Passend dazu machte Pérez jüngst eine Andeutung über einen anstehenden Deal, von dem der Präsident nicht erst seit gestern träumt.

Und dann wäre da noch Haaland. Nach Informationen von L‘Équipe hat Real den Norweger weiter im Visier, trotz Vertrags in Manchester bis 2027.

Wie auch immer Real seine Zukunft gestaltet und wie groß der Glanz im kommenden Jahr aussehen mag – in diesem Sommer gehen die Königlichen mit Übergangslösung Joselu ein nicht geringes Risiko ein.