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FC Bayern: Zahlen beweisen! So gut ist Wunschspieler Declan Rice wirklich

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FC Bayern: Zahlen beweisen! So gut ist Wunschspieler Declan Rice wirklich

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Der perfekte Partner für Kimmich?

Der FC Bayern will im Sommer groß investieren, Declan Rice ist das Objekt der Begierde. Doch was macht das Spiel des Engländers aus? Könnte er die perfekte Ergänzung für Joshua Kimmich werden?
Im STAHLWERK Doppelpass wird disktutiert, wie der FC Bayern München den Kader umstrukturieren sollte, um erfolgreich zu sein.
Der FC Bayern will im Sommer groß investieren, Declan Rice ist das Objekt der Begierde. Doch was macht das Spiel des Engländers aus? Könnte er die perfekte Ergänzung für Joshua Kimmich werden?

Dieser Mann ist unkaputtbar - und der FC Bayern will ihn unbedingt!

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Während beispielsweise Leon Goretzka in der jüngeren Vergangenheit immer wieder verletzungsbedingt als Partner von Joshua Kimmich ausgefallen ist, führt das Portal transfermarkt.de bei Declan Rice in seiner gesamten Profikarriere bislang ein (!) verpasstes Spiel wegen Krankheit oder Verletzung.

Auch in dieser Saison fehlte der West-Ham-Profi lediglich bei einer Partie, als er eine Gelbsperre absitzen musste. Robustheit alleine ist es aber sicherlich nicht, was Bayern dazu veranlasst, alles in die Waagschale zu werfen und sogar einen Transfer in einer Größenordnung von 100 Millionen Euro zu erwägen.

SPORT1 hat sich mit Hilfe von fbref.com die Daten aus Rice‘ abgelaufener Premier-League-Saison genau angeschaut und mit denen von Kimmich, Goretzka und Rodri von Manchester City, der aktuell als bester Sechser der Welt gilt, verglichen.

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FC Bayern braucht einen Abräumer für Kimmich

Klar wird recht schnell, dass Rice‘ Fokus auf der Defensive liegt. Der Engländer führt knapp 56 Prozent seiner Zweikämpfe im defensiven Drittel des Platzes. Gerade im Vergleich mit Joshua Kimmich (31 Prozent) wird einmal mehr deutlich, dass der FCB seinem Kapitän der Zukunft einen Abräumer zur Seite stellen muss.

Interessant: Auch Rodri führt nur 42 Prozent seiner Duelle im defensiven Drittel, was aber auch damit zu tun hat, dass City so unglaublich dominant und hoch spielt.

Geht Rice, der bei West Ham auch Teil einer Doppelsechs im 4-2-3-1 ist, in den Zweikampf, gelingt es ihm meist, diesen den Regeln entsprechend zu lösen. Nur 0,63 Fouls pro Partie sprechen für eine gewisse Cleverness. Auch Kimmich kommt mit nur 0,71 Fouls aus, Goretzka bewegt sich 1,2 Mal pro Partie außerhalb der Legalität.

Auf den ersten Blick überraschend: Rodri langt am häufigsten zu (1,46). Das lässt sich damit erklären, dass City-Trainer Guardiola bei Ballverlusten in der gegnerischen Hälfte explizit taktische Fouls fordert, um Konter bei Citys riskantem Spiel zu verhindern.

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Abfangjäger mit Gefühl für das Spiel

Tuchel lässt seine Teams im Vergleich eher kontrollierter agieren, aber auch er braucht natürlich einen Abfangjäger, der das Spiel lesen und die nächsten Schritte oder Pässe des Gegners antizipieren kann.

Und keiner der verglichenen Spieler hat in der vergangenen Spielzeit im Schnitt mehr Bälle pro Partie (1,73) abgefangen als der 24 Jahre alte Rice. Es folgen Leon Goretzka (1,56) und Joshua Kimmich (1,31).

Ein weiteres Manko von Kimmich, das sich hauptsächlich aus seiner eher geringen Körpergröße von 1,77 Meter ergibt: Der ehemalige Leipziger gewinnt kaum Kopfballduelle. Nur 33,3 Prozent stehen hier zu Buche. Rice könnte auch da unterstützen (58,7 Prozent), wobei Goretzka an Kimmichs Seite hier noch besser abgeräumt hat (66,7 Prozent).

Kein klassischer Spielmacher

Im eigenen Ballbesitz hält sich Rice dann eher zurück, ist kein klassischer Ballmagnet. Nur 68 Ballaktionen pro Partie weist er in dieser Saison in der Premier League vor. Rodri (101,3) und Kimmich (98,5) reißen das Spiel dagegen deutlich mehr an sich. Goretzka reiht sich knapp hinter Rice ein (66,3).

Auch ein Ballschlepper, wie beispielsweise Luka Modric, ist er nicht. Rodri (ca. 290 Meter) oder Kimmich (260) überbrücken deutlich mehr Meter pro Partie mit dem Ball am Fuß als Rice (228). Aber auch hier: Goretzka, der als Box-to-Box-Player gilt, hat deutlich das Nachsehen (146 Meter).

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Hier ist Rice besser als Goretzka

Beim Blick auf das Passspiel fällt zunächst einmal auf, dass Rice bei West Ham verhältnismäßig wenige Pässe spielt. 50,7 Mal wandert der Ball von seinem Fuß zum Mitspieler. Im Vergleich zu Rodri (83,4) und Kimmich (74,8) fällt er damit ab - was logisch ist, wenn man weniger am Ball ist. Goretzka liegt mit 43 Pässen pro Partie allerdings noch hinter dem Engländer.

Wichtig ist aber natürlich nicht in erster Linie die Quantität der Pässe, sondern die Qualität. Wenig überraschend führt Passmaschine Rodri auch hier das Ranking an. Bärenstarke 91,2 Prozent seiner Zuspiele kommen beim Mitspieler an. Rice (86,5), Kimmich (84,3) und Goretzka (81,6) können da nicht mithalten.

Interessant ist, dass Rice wie Goretzka tendenziell eher kurze Pässe spielt, bei raumgewinnenden Zuspielen (mindestens 10 Meter in Richtung gegnerisches Tor müssen überbrückt werden) mit 6,59 pro Spiel aber immer noch vor dem deutschen Nationalspieler (5,94) liegt. Einsame Spitze ist hier Kimmich (10,1), der auch Rodri (8,05) in dieser Kategorie locker in die Schranken weist.

Rice legt in der Offensive zu

Beim schnöden Blick auf die Scorerzahlen muss sich Rice - zumindest in der abgelaufenen Saison - auch nicht hinter Goretzka verstecken, der als sehr torgefährlicher Mittelfeldspieler gilt.

Vier Tore hat der Engländer in dieser Spielzeit erzielt. Und damit sogar eins mehr als Goretzka, der allerdings auch zehn Spiele weniger gemacht hat. Interessant mit Blick auf die Zukunft: Rice traut sich hier immer mehr zu. Mehr Torschüsse als in der abgelaufenen Saison hat er bislang noch nie abgegeben und auch die Ausbeute mit vier erfolgreichen Abschlüssen ist persönlicher Rekord.

Dazu setzte er im Schnitt auch häufiger seine Mitspieler in Szene als Goretzka. 2,36 Zuspiele von ihm führten zu einem direkten Abschluss. Weniger als bei Kimmich (2,63) und Rodri (2,48), aber deutlich mehr als bei Goretzka (1,88).

Der perfekte Partner für Kimmich?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rice kein klassischer Spielgestalter ist, aber genau den haben die Münchner mit Kimmich ja bereits in ihren Reihen.

Rice könnte sich entsprechend auf seine Defensiv-Aufgaben fokussieren, für Balance im Bayern-Spiel sorgen und Kimmich den Rücken freihalten. Ein Stellenprofil, dem Goretzka zuletzt nur noch bedingt gerecht werden konnte.

Natürlich würde sich Rice auch erst an das Bayern-Spiel und seinen doch sehr dominanten Nebenmann Kimmich gewöhnen müssen, doch der Blick auf die Zahlen und die entsprechende Spielweise lässt aus FCB-Sicht hoffen, dass dies schnell gelingen könnte.

Jetzt liegt es an Rice, ob er die Herausforderung annimmt.