Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis Jude Bellingham im Trikot von Real Madrid vorgestellt wird!
Bellingham-Poker auf Zielgeraden!
Am Mittwoch flog der 19 Jahre alte Mittelfeld-Star wohl für ein letztes Mal als BVB-Spieler vom Dortmunder Flughafen davon. Die Ruhr Nachrichten erwischten den Engländer am General Aviation Terminal (GAT) kurz vor dem Abflug mit einem Privatjet Embraer Phenom 300 in Richtung Birmingham.
Lässig mit weißer Sonnenbrille, gestreiftem Longsleeve und schwarzen Shorts soll der englische Nationalspieler auf dem Weg in den Flieger mit der flachen Hand auf die Eingangstür geschlagen haben. Es war ein symbolisches und letztes „Goodbye“! Auffällig: Bellingham trug dabei eine Orthese am rechten Knie.
Seit Monaten plagt sich der Top-Star mit mysteriösen Knieproblemen herum. In den letzten beiden Bundesligaspielen in Augsburg und gegen Mainz kam er schon nicht mehr zum Einsatz. In der Branche ist die Verletzung aktuell ein großes Tuschel-Thema.
Wackelt der Bellingham-Transfer aufgrund der Knieprobleme?
Wechsel soll nächste Woche fix sein
Real Madrid ist über die Blessur in Kenntnis gesetzt worden und soll nicht abgeschreckt sein. Die Königlichen sehen in Bellingham, mit dessen Berater-Papa Mark vor Wochen schon eine Einigung erzielt wurde, einen wichtigen Bestandteil für die Zukunft. Der Noch-BVB-Star soll mit Aurélien Tchouaméni, Eduardo Camavinga und Federico Valverde die königliche Mittelfeldachse der Zukunft bilden.
Unklar ist allerdings, ob sich Auswirkungen hinsichtlich der Höhe der Ablösesumme ergeben könnten - je nachdem, welche Erkenntnisse aus dem obligatorischen Medizincheck resultieren. Nach dem verpatzten Meisterfinale sind die Dortmunder in den vergangenen Tagen in den Verhandlungen mit Madrid einen entscheidenden Schritt vorangekommen.
Die beiden Klubbosse Hans-Joachim Watzke und Florentino Pérez kennen und schätzen sich und wollen eine zeitnahe Abwicklung des Deals. Die Gespräche sind weit fortgeschritten.
Wie SPORT1 aus gut unterrichteten Quellen in Spanien erfuhr, soll der Deal nach Möglichkeit in der kommenden Woche fix gemacht werden. Aktuell wird noch um die Höhe der Ablösesumme und die genaue Struktur des Vertrags, wie etwaige Bonuszahlungen, gefeilscht.
BVB verlangt Rekordsumme
Entgegen anderslautender Medienberichte soll im Übrigen kein Spieler - zuletzt war von Brahim Díaz (zurzeit von Real verliehen an Milan) die Rede - in dem Deal mit verrechnet werden. Die Dortmunder wollen mit dem Bellingham-Transfer eine Rekordablöse von 150 Millionen Euro erreichen. Als Vergleichswert gelten die 148 Millionen Euro, die der BVB für den 2017 zum FC Barcelona gewechselten Ousmane Dembélé erhalten hat.
„In den kommenden Tagen und Wochen wird eine Entscheidung fallen“, hatte Kehl am Mittwoch auf einem Sportkongress in Düsseldorf gesagt. In der Bild legte der Sportboss am Donnerstag nach: „Ich gehe davon aus, dass nun Bewegung in die Personalie kommt.“
Bellingham, der zum Bundesliga-Spieler der Saison gewählt wurde, bedankte sich in einem emotionalen Post bei den Fans und den Teamkollegen.
Er hoffe, dass der Zusammenhalt nach der verpassten Meisterschaft „eine neue Ära für den Klub einläuten“ werde, „in der er jedes Jahr bis zum Schluss um Trophäen mitkämpfen kann. Das ist, was die Stadt und ihre Fans verdienen.“
Die heraufbeschworene BVB-Ära wird ziemlich sicher ohne ihn eingeläutet.