Die Fußball-Romantiker haben von einer Rückkehr zum FC Barcelona geträumt, vergeblich.
Messi packt aus: „Ich hatte Angst“
Und auch Lionel Messi selbst wollte die Zeit am liebsten zurückdrehen und zur alten Liebe heimkehren. Doch er tat es nicht. Aus gutem Grund, wie er nun in einem Interview mit Mundo Deportivo und Sport verriet.
„Ich habe gehört, dass sie Spieler verkaufen oder Spielergehälter hätten senken müssen“, erklärte Messi, der in dem Gespräch auch seinen bevorstehenden Wechsel zum US-Klub Inter Miami angekündigt hatte. „Und die Wahrheit ist, dass ich das nicht durchmachen wollte. Ich wollte nicht schuld daran sein.“
Ihm seien in seiner „Karriere bei Barcelona schon viele Dinge“ vorgeworfen worden, „die nicht stimmten.“
„Ich hatte Angst, dass das Gleiche noch einmal passieren würde“
Er ist dem Klub noch immer verbunden, er vertraut ihm nur nicht mehr. Sein unfreiwilliger Abgang zu Paris Saint-Germain im Sommer 2021 sei eine „hässliche Zeit“ gewesen, die ihn „sehr verletzt“ habe. Schon damals ging es vor allem um sein Gehalt und die Vereinbarkeit mit den Financial-Fairplay-Regeln von La Liga.
Eigentlich hatte er einem neuen Deal schon zugestimmt: „Als über Nacht alles zur Unterzeichnung bereit war, ging es nicht und sie sagten mir, dass es nicht möglich sei und ich den Verein verlassen müsse. Ich hatte Angst, dass das Gleiche noch einmal passieren würde.“
Nun sei Barca, das ein Angebot in einem Statement (inklusive Seitenhieb) bestätigte, nicht in der Lage gewesen, „mir 100-prozentig zu versichern, dass ich zurückkehren könnte.“
Mehr noch: Messi wollte seine Zukunft nicht „in die Hände eines anderen“ legen: „Ich wollte meine eigene Entscheidung treffen und deshalb bin ich nicht zu Barca zurückgekehrt. Auch wenn ich es gerne getan hätte, war es nicht möglich. “
Eines Tages kommt Messi vielleicht doch noch zurück
Er habe Verständnis für die schwierige finanzielle Lage, in der sich sein Ex-Klub befinde. Er sei aber auch nicht davon überzeugt, dass der gesamte Vorstand hinter einer Verpflichtung gestanden hätte. Unterhalten habe er sich mehr mit Ex-Kollege und Trainer Xavi als mit Präsident Joan Laporta. (SPORT1-Transferticker)
Den Schritt in die USA mache er bewusst auch, um ein wenig Druck von sich selbst und seiner Familie zu nehmen. Er könne den Fußball nun „von Tag zu Tag genießen, und zwar auch mit Verantwortung und Siegeswillen, aber eben mit mehr Gelassenheit.“
Eine Barca-Rückkehr als Spieler dürfte damit ausgeschlossen sein. In anderer Funktion würde er aber gerne wieder kommen, meinte Messi. Zumindest das dürfte eine gute Nachricht für die Fußball-Romantiker gewesen sein.
Messi trauert PSG-Zeit nicht nach
Messi blickte zudem auf seine Zeit bei PSG zurück. „Es waren zwei Jahre, in denen ich nicht glücklich war, ich mochte es nicht“. Die zwei Jahre hätten sich auch „auf mein Familienleben“ ausgewirkt, klagte Messi. Er habe „viel verpasst von dem“, was seine Kinder erlebt haben.
So habe der Weltmeister in Barcelona seine Kinder oft von der Schule abgeholt, in Paris „tat ich das viel weniger, ich teilte weniger Aktivitäten mit ihnen“. Von nun an solle seine Familie im Vordergrund stehen.