Das hatte sich unlängst noch ganz anders angehört: Der spanische Fußball-Meister FC Barcelona hat eine Verpflichtung von Joshua Kimmich ausgeschlossen.
Barca-Klartext zu Kimmich
„Aus wirtschaftlichen Gründen“ werde man einen möglichen Wechsel „nicht in Betracht ziehen“, sagte Barca-Präsident Joan Laporta in einem Interview des TV-Senders TV3 über den Starspieler des FC Bayern.
Kimmich hatte zuletzt offensichtlich das Interesse der Spanier geweckt. Barca-Trainer Xavi hatte den Nationalspieler des deutschen Rekordmeisters als „absoluten Spitzenspieler“ gelobt und betont: „Wenn es eine offene Tür gibt, wird es Verhandlungen mit Bayern geben.“
Bayern-Präsident Herbert Hainer wiederum hatte mit Unverständnis auf diese Aussagen und Transfer-Spekulationen reagiert. Auch Kimmich selbst schloss einen Wechsel aus und bekannte sich zu den Bayern. „Ich habe ja, wie jeder sicherlich weiß, noch zwei Jahre Vertrag und wir haben Großes vor“, betonte der 28-Jährige zuletzt.
FC Barcelona: Kimmich-Absage und Gündogan-Lob
Mit Ilkay Gündogan hatte Barcelona vor wenigen Tagen aber einen ebenso adäquaten Sechser gefunden. Kimmichs Nationalmannschaftskollege wechselte von Manchester City ablösefrei zu den Katalanen - und wurde von Laporta nun nochmals mit warmen Worten empfangen.
„Wir sind sehr stolz, weil er sich für einen großen Verein entschieden hat und nicht für das wirtschaftliche Potenzial von City“, so der 61-Jährige. Xavi habe Gündogan „Vertrauen geschenkt, und ich glaube, dass wir einen erfahrenen Spieler verpflichtet haben, der immer davon geträumt hat, für einen großen Verein zu spielen.“ Der frühere Dortmunder sei „Champions-League-Sieger und ein erfahrener und bewährter Spieler.“
Neben Kimmich hakte Laporta indes auch andere Personalien ab. So erklärte der Präsident zu Marcelo Brozovic (Inter Mailand), den es wie zuletzt so viele andere namhafte Spieler in die Wüste zieht, sowie zu Martin Zubimendi (Real Sociedad): „Diese Deals werden aufgrund des erforderlichen Finanzpakets nicht zustande kommen.“
Barca sei gegen die finanzstarken Vereine aus Saudi-Arabien chancenlos. „Es ist schwierig für uns, dieses Angebot zu übertreffen“, sagte der Klub-Boss mit Verweis auf Brozovic.
Transfers: Barca chancenlos gegen Saudis
Die Katalanen sind finanziell nach wie vor angeschlagen. Dem Vernehmen nach drücken den Verein mehr als 1,3 Milliarden Euro Schulden.
Auch deshalb war unlängst die geplante Rückkehr von Lionel Messi von Paris Saint-Germain geplatzt.
Was passiert bei Güler und Fresneda?
Dagegen ist das Radar weiterhin auf die Top-Talente Arda Güler (Fenerbahces Istanbul) und Real Valladolids Ivan Fresneda gerichtet.
„Deco (künftiger Barca-Fußballdirektor, Anm. d. Red.) war in Istanbul. Er sagt, Güler sei ein großes Talent. Wir versuchen, das Geschäft abzuschließen. Er ist ein junger Spieler. In LaLiga können wir für die nächste Saison Geschäfte machen, die nicht in die laufenden Saison zählen“, zitierte die Marca Laporta.
Demnach dürfte bei Güler (Vertrag noch bis 2025) nach einer möglichen Verpflichtung ein Leihgeschäft über ein Jahr bei Fenerbahce in Aussicht stehen.
Spaniens U19-Nationalspieler Fresneda wiederum war unlängst auch bei Borussia Dortmund gehandelt worden.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)