Die Bilder vom 18. Mai 2022 sind allen Fans von Eintracht Frankfurt noch bestens bekannt.
Neue Entwicklung bei Eintracht-Held
Der fünfte Elfmeter im Endspiel gegen die Glasgow Rangers gehörte Rafael Borré. Der Kolumbianer zeigte keine Nerven, verwandelte trocken in den von ihm aus gesehen linken Winkel und stieg somit zum Europa-League-Helden am Main auf. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)
Von dieser Euphorie ist ein halbes Jahr später nichts mehr zu spüren. Aus dem Immer-Spieler der Vorsaison ist ein Bankdrücker geworden. Trainer Oliver Glasner hat sein 3-4-3-System und mit Randal Kolo Muani seinen Stoßstürmer gefunden. Borré stand in der Bundesliga erst viermal in der Startelf, in der Champions League noch gar nicht. (NEWS: Alle News und Gerüchte vom Transfermarkt)
Eintracht will 12 bis 15 Millionen für Borré
Der 27-Jährige erkennt die starke Performance seines Konkurrenten Kolo Muani an. Doch wie SPORT1 aus dem Umfeld des Spielers erfahren hat, fühlt er sich nach dem großen Triumph nicht mehr richtig wertgeschätzt.
Sportvorstand Markus Krösche will im Winter eigentlich keinen Spieler abgeben. Bei Borré, der im Sommer 2021 ablösefrei aus Argentinien kam, könnte sich diese Position beim richtigen Preis allerdings ändern.
Ein Schnäppchen wäre der Nationalspieler nicht! Wie SPORT1 weiß, müsste eine Ablöse in Höhe von 12 bis 15 Millionen Euro in Richtung Frankfurt fließen. Bundesligisten können das Gesamtpaket Borré wohl nicht stemmen. Den gut verdienenden Eintracht-Angreifer zieht es ins Ausland, neben Italien oder Spanien träumt er vor allem von England.
Glasner sieht eine „schwierige Situation“ für Borré
Eine konkrete Anfrage gibt es allerdings noch nicht. Vor allem die Premier-League-Klubs werden die Winter-Weltmeisterschaft in Katar abwarten. Auf der Insel geht es direkt nach dem Ende des Turniers weiter, die Belastung wird enorm sein. Bei der Suche nach Verstärkung wird sich der Blick deshalb auch nach Deutschland richten.
Ein Stürmer der Marke Borré, dem in 66 Pflichtspielen für die Eintracht 13 Treffer und 11 Vorlagen glückten, ist dann sicherlich eine attraktive und bezahlbare Option. Glasner führte zuletzt ein Gespräch mit dem Offensivmann: „Das ist eine sehr schwierige Situation für ihn. Für mich ist es nachvollziehbar, dass er ein Stück weit Probleme hat, damit umzugehen.“
Die Eintracht kann es sich nicht erlauben, den Marktwert in den Keller purzeln zu lassen und einen frustrierten Borré im Kader zu haben. Die Chance auf Einsätze werden sich realistischerweise vorerst kaum vergrößern. Glasner hat seinen Stamm gefunden, Borré spielt dabei die zweite Geige. Ein Abgang im Winter nimmt trotz Vertrags bis 2026 deshalb immer konkretere Formen an.