Als Cristiano Ronaldo im Sommer 2021 zu Manchester United zurückkehrte, wollte er an seine Glanztage bei dem Klub anknüpfen, der seine Karriere einst so kometenhaft hatte beginnen lassen.
CR7: Bewahrheiten sich alle Träume?
Doch stattdessen entwickelte sich die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte zum Horrorszenario: Titel und Erfolge blieben aus, obendrein verpasste United abermals die Champions League. (NEWS: Alle News und Gerüchte vom Transfermarkt)
Und auch persönlich läuft es für Ronaldo nicht rund: Eine Negativ-Schlagzeile folgt auf die andere. Jüngst erreichte die Liste seiner Eskapaden bei Manchester United durch die vorläufige Suspendierung des Ausnahmekönners für das Spitzenspiel bei Chelsea einen neuen Tiefpunkt.
Im Anschluss konnten die Wogen wieder geglättet werden. Nach einem klärenden Gespräch mit Trainer Erik ten Hag kehrte der Portugiese wieder ins Teamtraining zurück und durfte am Donnerstag in der Europa League gegen Sheriff Tiraspol sogar in der Startelf ran. Kurz vor Schluss gelang ihm der Treffer zum 3:0-Endstand, nachdem er zuvor einige Fahrkarten geschossen hatte.
Nach der Partie gab es obendrein ein Lob seines Trainers. „Er hat nicht aufgegeben“, sagte ten Hag, „das hat er in seiner ganzen Karriere nicht getan. Und am Ende hat er die Belohnung dafür bekommen. Die Mannschaft hat ihn immer wieder in gute Positionen gebracht, und er sich selbst auch.“
Ronaldo selbst kommentierte nach der Partie recht nüchtern auf Instagram: „Eine tolle Mannschaftsleistung und ein guter Sieg. Wir stehen zusammen. Auf geht‘s, United!“
Herrscht jetzt wieder Friede, Freude, Eierkuchen zwischen United und Ronaldo - ist nun wieder alles gut? Zweifel sind angebracht! Die Gerüchteküche brodelt kräftig vor sich hin, der 37-Jährige wird immer wieder mit einem Abschied im Winter in Verbindung gebracht.
Paris Saint-Germain diskutiert Ronaldo-Transfer
Erste Interessenten sollen sich sogar bereits in Position bringen. Nach Informationen von Sky wird Ronaldo unter anderem bei Paris Saint-Germain diskutiert. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)
CR7 also künftig an der Seite von Kylian Mbappé, Neymar und vor allem Lionel Messi? Ein Szenario, das Fußball-Fans verrückt machen dürfte, schon allein dessen Vorstellung.
Und gar nicht mal so unrealistisch: Das Gehalt von Ronaldo wäre für die steinreichen Franzosen zu stemmen und auch aus Marketing-Gründen könnte ein Transfer Sinn ergeben.
Die Geldgeber aus Katar sollen einer Verpflichtung von Ronaldo dem Bericht zufolge alles andere als abgeneigt gegenüberstehen.
Mbappé fordert Neuner - Ronaldo die Antwort?
Passend dazu soll Führungsspieler Mbappé mehrfach einen echten Neuner für seine Mannschaft gefordert haben. Mit dem talentierten Hugo Ekitike von Stade Reims verpflichtete PSG allerdings „nur“ einen Perspektivspieler, der bislang immer noch auf seinen ersten Scorerpunkt wartet.
Sehen wir bald also Mbappé gemeinsam mit seinem Idol in einem Team? Schon zu Kindheitstagen schmückten Poster von Ronaldo das Zimmer des Franzosen.
Und auch der Portugiese schwärmte von dem mittlerweile 23-Jährigen. „Er ist die Gegenwart und die Zukunft des Weltfußballs“, sagte Ronaldo 2020 in einem von der Marca veröffentlichten Videoclip. „Er ist ein fantastischer Spieler, sehr schnell und ihm gehören die nächsten Jahre.“
Ein Jahr zuvor konnte sich Mbappé nicht entscheiden, ob er lieber Ronaldo oder Messi in seinem Team haben würde. „Ich würde mich zurücknehmen und beide nehmen - um sicher zu sein, dass wir gewinnen“, erklärte er seinerzeit in einem Interview mit France Football.
2021 erfolgte tatsächlich der Wechsel von Messi zu Paris Saint-Germain. Fehlt nur noch Ronaldo, mit dem sich der Argentinier jahrelang um den Weltfußballertitel duellierte - dann hätten sich alle Träume bewahrheitet, nicht nur die von Mbappé, sondern auch von Fans rund um den Globus.
Chelsea offenbar weiterhin im Rennen
Doch PSG ist dem Vernehmen nach längst nicht das einzige Team, das sich eine Verpflichtung von Ronaldo vorstellen kann.
Auch der FC Chelsea plant offenbar mit einer Verstärkung auf der Neunerposition. Wie die englische Daily Mail berichtet, sei allen voran Besitzer Todd Boehly von der Idee eines Ronaldo-Transfers überzeugt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)
Schon im Sommer waren die Londoner immer wieder als potenzieller Abnehmer für Ronaldo ins Spiel gebracht worden. Allerdings soll damals vor allem Thomas Tuchel sein Veto eingelegt haben.
Tuchel als Türöffner für Ronaldo?
Kurz nach der Schließung des Transferfensters wurde der deutsche Coach geschasst - womit Tuchel nun ungewollt zum Türöffner für den Portugiesen werden könnte.
Offen bleibt jedoch, ob ManUnited den Altmeister an einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Champions League abgeben würde. Ein Faktor, der dafür spricht, dass es für Ronaldo in einer anderen Liga weitergehen könnte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)
An jener Stelle kommt mit Sporting Lissabon etwas Fußball-Romantik ins Spiel. Einst absolvierte Ronaldo dort seine ersten Karriereschritte, bevor er zum Weltstar avancierte.
Jüngst fachte Maria Dolores, die Mutter von Ronaldo, die Gerüchte um eine Rückkehr zum Jugendklub an. „Es kann passieren, aber nicht gleich jetzt. Es war nicht das Jahr dafür, vielleicht kommt es nächstes Jahr dazu“, verriet die 67-Jährige der portugiesischen Zeitschrift Nova Gente.
Ronaldo-Mutter wünscht sich Sporting-Comeback
Dolores wäre ein Comeback besonders wichtig. „Ich habe ihm schon erklärt: ‚Sohn, bevor ich sterbe, will ich dich noch einmal im Sporting-Trikot spielen sehen‘“, betonte Ronaldos Mutter.
Sporting-Trainer Ruben Amorim bestätigte am Dienstag auf einer Pressekonferenz, dass im Klub aus Lissabon „alle von einer Rückkehr Cristiano Ronaldos träumen“. „Ronaldo ist ein großartiger Spieler, aber gleichzeitig ein Spieler von Manchester United“, sagte der 37-jährige Coach.
Doch erneut gehört zur Wahrheit, dass ein Transfer von Ronaldo in die Heimat schon im Sommer nicht zustande kam. Auch künftig könnte sich ein Wechsel als schwierig gestalten. „Wir haben nicht das Geld, um sein Gehalt zu stemmen“, gab Amorim offen zu.
Laut der Sun heißt „das wahrscheinlichste Ziel“ von Ronaldo derzeit sowieso Italien. Die SSC Neapel bekundet dem Bericht zufolge Interesse und auch Ronaldo soll sich einen Wechsel nach Süditalien vorstellen können.
In der Serie A hatte der 37-Jährige bereits von 2018 bis 2021 für Juventus Turin gespielt. Jedoch bleibt in diesem Fall ebenfalls fraglich, ob Napoli die horrenden Gehaltsforderungen erfüllen kann.
Im Zuge dessen kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass Ronaldo bei einem Wechsel ins Ausland Gehaltseinbußen in Kauf nehmen muss.
MLS oder Saudi-Arabien als Notlösung?
Eine weitere theoretische Option für Ronaldo bietet sich mit einem Wechsel in die nordamerikanische MLS. Für diesen Schritt zeigte sich Ronaldo in der Vergangenheit bereits offen, eigentlich aber erst deutlich später in seiner Karriere.
Vorstellbar wäre ansonsten auch ein Transfer nach Saudi-Arabien oder Katar. Schon im Sommer hatte CR7 ein Angebot mit Mega-Gehalt aus dem arabischen Raum abgelehnt.
Während über die Zukunft von Ronaldo kräftig spekuliert wird, steht eines fest: Ein zeitnahes Karriereende kommt für den fünfmaligen Champions-League-Sieger nicht infrage.
Er wolle noch mindestens zwei große Turniere mit der portugiesischen Nationalmannschaft bestreiten, machte Ronaldo im September klar. Heißt im Klartext: Bis mindestens 2024 plant er noch auf dem Platz zu stehen.
Eine Situation wie aktuell bei United - Bankplatz in der Premier League und nur Startelfeinsätze in der Europa League - steht nicht in seinem Karriereplan.