Evan N‘Dicka hat sich in vier Jahren bei Eintracht Frankfurt zu einem konstant auf gutem Niveau agierenden Innenverteidiger entwickelt. Der AC Mailand hat nicht umsonst schon vor einigen Wochen bei den Hessen nachgefragt und ein Interesse hinterlegt.
Millionen-Poker um N’Dicka
Nach SPORT1-Informationen kommt nun Fahrt in die Angelegenheit: Zwar ist nach wie vor noch kein offizielles Angebot in Frankfurt eingetroffen, doch Milan drängt immer intensiver auf einen Transfer!
Milan schaut bei N‘Dicka ganz genau hin
Wie Bild zudem berichtet, soll der Technische Direktor Paolo Maldini bereits mit N‘Dicka gesprochen haben. Der Spieler selbst ist offen für einen Abgang, wenn ihn ein Projekt überzeugt. Milan ist als italienischer Meister und Champions-League-Teilnehmer eine höchst attraktive Option. Die Konkurrenz wäre mit Fikayo Tomori und Pierre Kalulu zwar gewaltig.
Doch N‘Dicka bringt gutes Passspiel, hohen Ehrgeiz und viel Lernbereitschaft mit. Er fällt nur äußerst selten aus und agiert sehr fair. Seine beiden Platzverweise gab es in der Europa League, in der Bundesliga kam er gänzlich ohne Sperren aus. Zusammengefasst ist der Linksfuß ein Mentalitätsmonster.
Schaut Maldini deshalb inzwischen so genau hin? Die vor einigen Wochen noch heiß geführten Verhandlungen mit Japhet Tanganga von Tottenham Hotspur sind offenbar abgekühlt. Tanganga wird bereits mit Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht. Ist damit der Weg frei für N‘Dicka?
Ein ablösefreier Abgang wäre für die Eintracht bitter
Aus Eintracht-Sicht würde ein Abgang sportlich zwar schmerzen. Trainer Oliver Glasner setzt auf ihn, zudem hat schon das Karriereende von Martin Hinteregger eine Lücke gerissen. Andererseits steht die Entwicklung, wie sie N‘Dicka genommen hat, sinnbildlich für das Modell der Frankfurter.
Der gebürtige Pariser kam für rund sechs Millionen Euro als 18-Jähriger aus Auxerre an den Main. Nun soll er mindestens 20 bis 22 Millionen Euro in die Kasse spülen. Ein ablösefreier Verlust wäre bitter.
Finanzvorstand Oliver Frankenbach sagte zwar zuletzt: „Wir können verkaufen – wir müssen aber nicht.“ Da N‘Dicka nach SPORT1-Informatoinen intern aber frühzeitig signalisiert hat, seinen 2023 auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern zu wollen, wird ein sofortiger Abgang angestrebt. Es ist letztmals die Chance für die Eintracht noch Kasse mit ihm zu machen.
Eintracht täte ein Verkauf von N‘Dicka finanziell gut
Milan weiß natürlich um diese Ausgangssituation. Der Traditionsklub aus der Serie A kann auf Zeit spielen und den Preis so möglicherweise etwas drücken. Auch wenn die Hessen nicht auf Transfererlöse angewiesen sind, zeigen die Zahlen (Verlust von rund 31 Millionen Euro, Eigenkapital von 39 Millionen Euro auf 5,9 Millionen Euro geschmolzen), dass Verkäufe hilfreich wären.
N‘Dicka hat bislang für die Eintracht 139 Pflichtspiele bestritten. Neben seiner Wucht in der Defensivarbeit bringt der 22-Jährige auch Qualität im Spiel nach vorne mit. Zehn Treffer und neun Vorlagen sind eine starke Bilanz, bei Standardsituationen wird ein Kopf häufig gefunden. Nächster Halt Milan?
Das Pokerspiel hat begonnen.