Juventus Turin beschäftigt sich intensiv mit der Personalie Filip Kostic. Der Star von Eintracht Frankfurt könnte die Hessen nach vier äußerst erfolgreichen Jahren mit dem Höhepunkt Europa-League-Sieg in Richtung Serie A verlassen. Pay-TV-Sender Sky berichtet bereits von einer „grundsätzlichen Einigung“.
So viel soll Kostic kosten
Und die Meldung der Frankfurter Rundschau rundet das Bild ab. Demnach soll Kostic eine Verlängerung des 2023 auslaufenden Vertrags ausgeschlagen haben.
Juventus „grundsätzlich einig“ mit Kostic? Eintracht will weiterhin 20 Millionen Euro
Die Hoffnung auf einen Verbleib des 29-Jährigen, der mit drei Treffern und sechs Vorlagen Schlüsselspieler auf dem Weg zum Sieg in der Europa League - die UEFA wählte ihn nicht umsonst zum Spieler des Wettbewerbs - war, schwindet somit. Ein Angebot eines anderen Klubs liegt allerdings weiterhin nicht vor.
Die Ablösesumme der Eintracht hat es in sich. Sportvorstand Markus Krösche erwartet, inklusive Boni, ein 20-Millionen-Euro-Paket. Juventus soll Kostic im Bereich der 15-Millionen-Euro-Marke angesiedelt sehen.
Krösche hat bereits vor einem Jahr in den Verhandlungen mit Lazio Rom Härte gezeigt. Ob die beiden Parteien zusammenfinden? Das ist nicht sicher.
Eintracht sieht sich nicht mehr als Ausbildungsverein
Die Linie der Eintracht ist klar. Die Bosse sind gesprächsbereit und werden Kostic keine Steine in den Weg legen – aber nur dann, wenn der Preis auch stimmt. Über allem steht die Philosophie, mit der Eintracht die Ziele zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
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Den Begriff „Ausbildungsverein“ hat Krösche gestrichen. Die Frankfurter haben auch ein Jahr vor Ablauf des Kontrakts nichts zu verschenken.
Ein Profi wie Kostic ist ein Unterschiedsspieler. Er kann in Bundesliga und Champions League Punkte - und somit auch Gelder - mit individuellen Aktionen sichern. Die Königsklasse macht den Klub auch für den Nationalspieler interessanter. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Kostic: Wechsel oder Eintracht-Vereinslegende?
Kostic hat einerseits die Möglichkeit, zur Eintracht-Vereinslegende aufzusteigen. In 170 Pflichtspielen steuerte er 33 Tore und 63 Vorlagen bei. Krösche sagte der Frankfurter Rundschau: „Filip beschäftigt sich intensiv mit seiner Zukunft, das ist für ihn keine einfache Entscheidung. Er spielt schon lange bei uns, weiß, was er an uns hat. Andererseits hat er sich in den Vordergrund gespielt. Man wird sehen, wie das ausgeht.“
Andererseits träumt Kostic schon länger von der Serie A. Nach der Trennung von seiner Berater-Agentur LIAN Sports griff Alessandro Lucci von der World Soccer Agency zu. Der Schwerpunkt? Italien.
Findet somit zusammen, was sich schon länger anbahnt? Ein Wechsel von Kostic wäre keine Überraschung mehr, auch wenn Trainer Oliver Glasner nach dem Coup gegen Glasgow in Sevilla noch sagte: „Wir haben auf dem Feld gesprochen, aber ich sage nicht, was. Ich denke, das war nicht sein letztes Spiel.“ Ob sich der Österreicher geirrt hat?
Hauge ist schon da – Yilmaz soll kommen: Eintracht baut vor
Die Frankfurter jedenfalls bauen weiter vor, sie wollen sich von dem drohenden Abgang nicht überraschen lassen. Jens Petter Hauge soll im zweiten Jahr durchstarten. Der Transfer von Linksverteidiger Ridvan Yilmaz steht kurz bevor. Nach SPORT1-Informationen war die Eintracht Mitte Mai schon in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem türkischen Talent.
Diversen türkischen Medienberichten zufolge ist sich Frankfurt nun auch mit Besiktas Istanbul einig, der Medizincheck soll in der kommenden Woche erfolgen. Die Ablöse ist im Bereich zwischen drei Millionen und sechs Millionen Euro anzusiedeln.
Yilmaz könnte dabei mithelfen, die mögliche Kostic-Lücke zu schließen und das System, zumindest phasenweise, auf Viererkette umzustellen. Doch noch ist das alles Zukunftsmusik. Eine finale Entscheidung über die Zukunft der „Eintracht-Maschine“ Kostic steht weiterhin aus. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)