Randal Kolo Muani und Eintracht Frankfurt finden nach langen Verhandlungen höchstwahrscheinlich im neuen Jahr zusammen.
So steht‘s um den neuen Eintracht-Stürmer
Wie Transferexperte Fabrizio Romano mit Bezug auf die Onlineplattform transfermarkt.de meldet, sollen die Gespräche zwischen Spieler und der Eintracht weit fortgeschritten sein. Unter dem Weihnachtsbaum wird der Stürmer des FC Nantes zwar nicht liegen, fix ist der Deal SPORT1-Informationen zufolge noch nicht. (NEWS: Alles zum Transfermarkt im SPORT1-Transferticker)
Eintracht schon im Sommer an Muani dran
Das liegt allerdings weniger am Spieler, sondern vielmehr an der Situation rund um Muani. Eine offizielle Bestätigung darf es regeltechnisch (FIFA-Reglement, Paragraph 18.3) erst ab dem 1. Januar 2022 geben, zuvor müssten alle Modalitäten erst noch mit dem abgebenden Verein abgestimmt werden.
Bereits im Sommer buhlten die Hessen intensiv um den 23-Jährigen und stellten die Weichen für einen Transfer. Der französische Ligue-1-Klub blieb in den Verhandlungen allerdings knallhart und ließ Muani nicht gehen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Statt zu schmollen zeigte der Franzose teils herausragende Leistungen. Nach 18 Ligaspielen stehen sieben Treffer und drei Vorlagen auf seinem Konto. Auch dank Muani darf Nantes als Tabellensiebter vom Einzug ins europäische Geschäft träumen. Zur Erinnerung: Vor einem halben Jahr noch retteten sich die Westfranzosen erst in der Relegation vor dem Abstieg.
Druck auf Nantes kann erhöht werden
Die Eintracht selbst hat jedoch alle Trümpfe in der eigenen Hand. Muani und die Hessen dürfen nach Silvester jederzeit verkünden, wenn sie sich einig sind. Der Druck auf Nantes wächst dadurch.
Der Traditionsklub könnte nur noch bis 31. Januar Geld für den Angreifer kassieren, im kommenden Sommer müssten sie ihn ablösefrei ziehen lassen. Es wäre ein herber Schlag für die „Kanarienvögel“, die finanziell an den Folgen der Coronakrise zu knabbern haben. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Wie der französische TV-Sender BMF-TV in einem Bericht aufzeigte, hat die Branche insgesamt durch die Absage des Saisonendes 2019/20 einen Verlust in Höhe von 600 bis 800 Millionen Euro zu verzeichnen gehabt. Doch auch die Eintracht hat nichts zu verschenken, die Coronapandemie schmerzt wirtschaftlich. Bevor Spieler verpflichtet werden können, muss der zu große Kader ausgedünnt und Fragen beantwortet werden.
Eintracht Frankfurt muss Kader ausdünnen
Ergibt das Leihgeschäft mit Sam Lammers dann noch Sinn? Kommt vielleicht Bewegung in die Personalie Ragnar Ache? Geht der schon lange aussortierte Amin Younes endgültig von Bord? Erhalten die Hessen noch für Aymen Barkok und Ajdin Hrustic, die den nächsten Schritt nicht geschafft haben, wertvolle Euro?
Diese Spieler pendeln zwischen Bank und Tribüne, kommen nur selten zum Einsatz. Eine Zukunft haben die genannten Profis wohl nicht mehr. Dadurch bleiben allerdings Plätze für neue Spieler blockiert. Ob Muani ab sofort kommt, hängt somit auch von Verkäufen ab.
„Der Transfermarkt im Winter ist generell immer sehr zäh. Das wird auch diesmal nicht anders sein, vor allem, wenn man die Corona-Entwicklung sieht“, kündigte Sportvorstand Markus Krösche auf SPORT1-Nachfrage bereits nach dem 5:2-Sieg gegen Leverkusen an.
Muani wird zum Schnäppchen für die Eintracht
Auch die Eintracht wird das Portemonnaie nicht unendlich weit öffnen können. Der Marktwert Muanis wird im zweistelligen Millionenbereich geschätzt, doch diese Summe will und wird die Eintracht angesichts der Vertragslage nicht nach Nantes überweisen.
Der Stürmer wird so oder so ein Schnäppchen für die Hessen, die ihn entweder für kleines Geld oder in spätestens sechs Monaten zum Nulltarif erhalten.
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