Der FC Barcelona hat angeblich den Tabellenzweiten Atletico Madrid darüber informiert, den französischen Starstürmer Antoine Griezmann für die festgeschriebene Ablöse von 100 Millionen Euro aus seinem Vertrag beim Europa-League-Finalisten herauskaufen zu wollen.
Griezmann-Poker sorgt für Zoff
Das berichtete der spanische Radiosender Cadena Cope. Zuvor war berichtet worden, Atletico-Präsident Enrique Cerezo habe sich mit dem 27 Jahre alten EM-Torschützenkönig von 2016 getroffen, um ihn vom Erfüllen seines bis 2022 laufenden Vertrags zu überzeugen. "Ich kann nur eines sagen. Stand heute ist Antoine Griezmann ein Spieler von Atletico Madrid", wurde Cerezo am Dienstag zitiert.
Auch am Mittwoch soll es ein Treffen zwischen Cerezo und Griezmann in Madrid gegeben haben. Das erklärt die AS.
Atletico gefällt das Vorgehen Barcelonas allerdings überhaupt nicht. Mit einem Statement auf der klubeigenen Website reagierte der Klub auf die Geschehnisse und Gerüchte der letzten Tage.
Atletico hat die Nase voll
"Wir haben Barcelonas Verhalten satt. Dass ein Präsident, ein Spieler und ein Mitglied des Aufsichtsrats auf diese Art und Weise über die Zukunft eines Spielers reden, der einen gültigen Vertrag hat, und das wenige Tage vor einem europäischen Finale, ist respektlos gegenüber Atletico Madrid und seinen Fans", sagte Miguel Angel Gil Marin, CEO von Atletico.
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Atleticos Haltung sei sehr klar. "Nicht einmal haben wir Verhandlungen wegen Griezmann geführt. Wir haben auch nicht vor, es zu tun. Vor einigen Monaten habe ich persönlich Barcelonas Präsidenten mitgeteilt, dass unser Spieler nicht zu verkaufen ist", heißt es in der Mitteilung: "Gleichzeitig habe ich ihm gesagt, dass sein unangemessenes Verhalten gegen die Integrität des Wettbewerbs ist."
Dies sei vor allem so, weil beide um den Liga-Titel konkurriert haben und Barcelona "kontinuierlich einen unserer wichtigsten Spieler unter Druck setzt". Er habe zudem erklärt, dass wenn Griezmann durch den ausgeübten Druck aus seinem Vertrag aussteigen würde, Atletico von Barcelona eine Entschädigung für das unangemessene Verhalten einfordern würde.
"Genug ist genug", schloss Gil Marin.