Borussia Dortmund hat auf den Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang zum FC Arsenal reagiert und wie erwartet Michy Batshuayi ausgeliehen.
Darum leiht BVB Batshuayi nur aus
Der belgische Nationalstürmer kommt vom FC Chelsea und wird bis Saisonende auf Leihbasis unter Vertrag genommen.
Batshuayi trainierte bereits am Mittwochabend bei der Borussia und startete sofort durch. In seiner ersten Einheit unter Peter Stöger machte er einen gut gelaunten Eindruck und stellte mehrfach seine technischen Qualitäten unter Beweis.
Keine Kaufoption
Der 24-Jährige erhält in Dortmund die Rückennummer 44. Nach übereinstimmenden Medienberichten kostet Batshuayi 1,5 Millionen Euro Leihgebühr, eine Kaufoption ist demnach nicht Teil des Deals. Die Londoner hatten diese abgelehnt.
Von einem sofortigen Kauf sah dagegen nach Informationen von Der Westen der BVB selbst ab.
"Wir haben bewusst zunächst nur eine Leihe realisiert, weil der Markt im Winter eng ist", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc der Zeitung: "Wir wollten nicht unter Druck viele Millionen in eine neue Nummer neun investieren."
Die Dortmunder hatten sich mit mehreren Angreifern beschäftigt, lange Zeit galt Olivier Giroud als heißester Kandidat. Da dieser aber innerhalb Londons zum FC Chelsea wechselte, fiel die Wahl auf Batshuayi.
BVB-Leihe wegen WM 2018 in Russland
"Michy ist ein junger, sehr interessanter Stürmer, der durch eine hohe Torquote besticht und sowohl beim FC Chelsea als auch bei Olympique Marseille, in der belgischen Liga und der Nationalmannschaft seine außergewöhnliche Qualität schon unter Beweis gestellt hat", sagte Zorc, der zudem darauf hinwies, dass Batshuayi in guter Verfassung sei, da er für Chelsea noch am 20. Januar ein Spiel über 90 Minuten absolviert hat.
Batshuayi verbindet die Leihe vor allem mit der Chance, auf den WM-Zug aufzuspringen. "Um mein großes Ziel zu erreichen, möchte ich möglichst viel spielen und viele Tore schießen. Im Sommer findet die WM statt."
Er will zudem offenbar nicht nur als Stürmer, sondern auch als Spaßvogel in Aubameyangs Fußstapfen treten. "Ich habe gehört, der Job als Batman ist vakant?", schrieb er bei Twitter.
Der Belgier bezeichnet sich gerne als "Batsman", eine Verschmelzung aus Batman und seinem Nachnamen.
Große Konkurrenz bei Chelsea
In der belgischen Nationalmannschaft ist die Konkurrenz im Angriff groß: Mit Romelu Lukaku (ManUnited), Dries Mertens (SSC Neapel), Christian Benteke (Crystal Palace), Divock Origi (VfL Wolfburg/FC Liverpool), Laurent Depoitre (Huddersfield Town) und dem BVB-Neuzugang streiten sich sechs Mittelstürmer um vier WM-Tickets.
Darüber hinaus ist die offensive Dreierreihe mit Eden Hazard (Chelsea), Kevin De Bruyne (ManCity), Yannick Carrasco (Atletico Madrid), Thorgan Hazard (Mönchengladbach), Nacer Chadli (West Bromwich Albion) und Kevin Mirallas (Olympiakos Piräus) glänzend besetzt.
Batshuayi ist beim BVB immerhin nun die neue Nummer eins in der Sturmmitte, nachdem er 2016 für 40 Millionen Euro von Olympique Marseille auf Insel gewechselt war, sich bei den Blues aber keinen Stammplatz sichern konnte und meist hinter Alvaro Morata und Hazard nur zweite Wahl war.
Mit einigen Toren und einem Stammplatz in Dortmund sollte aber ein WM-Ticket für Russland drin sein.