Die EM-Zweite Nina Mittelham verzichtet nach ihrem tränenreichen Aus beim olympischen Tischtennis-Turnier aufgrund eines Bandscheibenvorfalls auf ihr geplantes Gastspiel in der indischen Profiliga UTT. „Wegen der Verletzung musste ich für Indien absagen“, erklärte die Top-20-Spielerin rund zwei Wochen nach ihrem Malheur von Paris auf SID-Anfrage.
Olympia-Drama hat weitere Folgen
Anstelle der Teilnahme an der nur gut 14-tägigen Wettbewerbsserie auf dem Subkontinent ab der letzten August-Woche steht für Mittelham nach einem Urlaub mit starken Einschränkungen voraussichtlich zur kommenden Woche der Einstieg in ein Reha-Programm auf dem Plan. Ein Zeitfenster für ihre Rückkehr an den Tisch nannte die frühere Europe-Top-16-Siegerin nicht.
Nina Mittelham: Auch EM-Teilnahme wackelt
Erster Höhepunkt im internationalen Terminkalender nach Olympia ist die EM im Oktober in Linz. Ob Mittelham schon in Österreich wieder zum Kader von Bundestrainerin Tamara Boros gehören könnte, ließ Sportdirektor Richard Prause beim Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) offen. "Ninas EM-Teilnahme ist ein mögliches Szenario. Aber als Voraussetzung dafür muss sie zuerst vollständig von ihrer Rückenverletzung genesen sein", erklärte der ehemalige Nationalspieler.
Mittelham war in Paris in der zweiten Runde des Einzel-Wettbewerbs ausgeschieden. Auf Erfolgskurs liegend wurde die 27-Jährige im zweiten Satz von der Verletzung heimgesucht, konnte sich danach nicht mehr ausreichend bewegen und musste schließlich ihrer Gegnerin in Tränen aufgelöst zum Sieg gratulieren. Zum nachfolgenden Mannschaftsturnier fiel die als Spitzenspielerin eingeplante Rechtshänderin wegen der anhaltenden Rückenprobleme aus und wurde durch die DM-Zweite Yuan Wan (Weinheim) ersetzt.
Seitens ihres Klubs TTC Berlin Eastside steht Mittelham, die schon im EM-Finale 2022 in München wegen einer Armverletzung aufgeben musste, vorerst unter keinerlei Zeitdruck. Der deutsche Meister greift erst Anfang November ins Geschehen der neuen Bundesliga-Saison ein.