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Bolls Bundesliga-Abschied: "Gefühlschaos wird hart"

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Bolls Bundesliga-Abschied: "Gefühlschaos wird hart"

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Boll spricht über Gefühlschaos

Der frühere Tischtennis-Weltranglistenerste Timo Boll geht mit Borussia Düsseldorf auf die letzte Titeljagd seiner Laufbahn - und bekennt Wehmut.
Timo Boll verlässt nach 25 Jahren die internationale Tischtennisbühne und wurde deshalb im deutschen Haus im Olympischen Dorf verabschiedet
SID
SID
Der frühere Tischtennis-Weltranglistenerste Timo Boll geht mit Borussia Düsseldorf auf die letzte Titeljagd seiner Laufbahn - und bekennt Wehmut.

Abschiedsschmerz in Dauerschleife erwartet das deutsche Tischtennis-Idol Timo Boll für seine 29. und letzte Bundesliga-Saison. „Auswärts immer ein Gefühlschaos zu erleben, wenn die Gefühle hochkommen, wird hart. Ich habe vor dieser emotionalen Achterbahnfahrt schon Respekt, auch weil es mich zuletzt schon in China und paarmal bei Olympia in Paris zerrissen hat“, sagte der 43-Jährige dem SID vor dem Saisonstart mit Meister Borussia Düsseldorf am Sonntag (17.00 Uhr) gegen den ASC Grünwettersbach.

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Nach seinem bewegenden Abgang von der internationalen Bühne in Paris wünscht sich Boll für seine Abschiedstour durch die deutschen Hallen Freude pur. „Ich werde versuchen, die Saison locker anzugehen, nicht zu verbissen zu sein und mich nicht verrückt zu machen, jedes Spiel zu genießen und nochmal Spaß am Tisch zu haben“, sagte der Rekordeuropameister.

Als größtes Hindernis dabei sieht Boll sich selbst: "Ich kenne mich ja: Irgendwann nehmen mein Ehrgeiz und Anspruch wieder Überhand. Deswegen wäre es schön, wenn es mir gelingt, wenigstens im letzten Jahr den Anspruch etwas zurückzustellen."

Gleichwohl geht der frühere Weltranglistenerste mit Erfolgshunger auf seine letzte Jagd nach immerhin noch einmal drei möglichen Trophäen. "So lange ich noch für Borussia spiele, bleibt auch mein Anspruch, Titel zu gewinnen", betonte Boll.

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Tischtennis-Idol will noch einmal triumphieren

Dem Kampf um eine erfolgreiche Titelverteidigung in Meisterschaft und Pokal sowie die Champions-League-Krone blickt der zweimalige WM-Dritte allerdings auch mit gemischten Gefühlen entgegen. "Ich habe das früher mehr gemocht, als ich wusste, die Stärke zu haben, Spiele selbst entscheiden zu können", sagte Boll: "Wenn ich mittlerweile weiß, dass es für uns auch reicht, wenn die anderen gut spielen, ist das für einen Sportler, der viele Jahre unter den besten Fünf der Welt stand und noch länger zu den Top 10 gehörte, kein angenehmes Gefühl."

Aus diesem Grund bereut Boll seinen Entschluss zur Beendigung weiterhin nicht. „Ich höre ja auf, weil mir zu viele Spiele keinen Spaß mehr gemacht haben“, sagte der Gewinner von vier Olympia-Medaillen: „Ich hätte sicher noch drei, vier Jahre weitermachen können - aber auf welchem Niveau? Das wollte ich nicht mehr.“