Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov wird nach seinem Abschied aus Russland in der kommenden Saison zumindest in der Champions League wieder für ein deutsches Team aufschlagen. Der Olympiadritte, der Fakel Orenburg wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verlassen hat, schließt sich für die Europacupspiele dem TTC Neu-Ulm an. Das gab Ovtcharov bei Facebook bekannt.
Ovtcharov verkündet Vereinswechsel
Mit seinem neuen Team will Ovtcharov "um den Titel mitspielen", in Neu-Ulm trifft er auf drei weitere Weltklassespieler: Der Japaner Tomokazu Harimoto, der Taiwanese Lin Yun-ju und Vizeweltmeister Truls Möregardh (Schweden) zählen laut Ovtcharov auch zur Mannschaft.
Für Orenburg wollte der in der Ukraine geborene Top-10-Spieler nicht mehr auflaufen. "Der schreckliche Krieg gegen die Ukraine macht mich fassungslos und sehr traurig", teilte Ovtcharov mit: "Der Sport kann eigentlich nichts dafür, dennoch kann ich jetzt nicht einfach weiter dort Tischtennis spielen!"
Ovtcharov (33) spielte seit 2010 für Orenburg. Mit dem Klub, der maßgeblich vom russischen Gaskonzern Gazprom finanziert wird, gewann der zweimalige Europameister neben mehreren nationalen Titeln sechsmal die Champions League. Mittlerweile ist der Verein wegen des Krieges bis auf Weiteres von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.