Dass Tennis-Profis sowohl im Einzel- als auch in der Doppel-Konkurrenz antreten, ist völlig normal. Dass das siegreiche Doppel dann zurückzieht und lieber in der Einzel-Konkurrenz weiterspielt, ist leider auch keine Seltenheit - und genau das bringt die Russin Irina Khromacheva nun mächtig auf die Palme.
Respektlos-Vorwurf gegen Tennis-Stars
Die Doppel-Weltranglisten-28. hatte ihre Erstrunden-Partie beim Turnier in Peking zusammen mit ihrer Partnerin Anna Danilina mit 3:6 und 2:6 gegen Paula Badosa und Karolina Muchova verloren. Vor der zweiten Runde gegen Kudermetova/Chan zogen sich Badosa/Muchova jedoch zurück, um sich auf das Einzel zu konzentrieren. Sowohl Badosa als auch Muchova sind im Einzel noch im Rennen und haben bereits das Achtelfinale erreicht.
Khromacheva kritisierte den Rückzug aus dem Doppel scharf. „Bravo WTA“, schrieb sie auf Instagram.„Wir haben in Peking gegen zwei Einzel-Spielerinnen verloren. In der zweiten Runde ziehen sie sich zurück, weil ihnen das Doppel egal ist. Aber sie spielen in dieser Woche weiter Einzel“, klagte die Russin.
Badosa-Aktion schon in Berlin
Dabei war es nicht das erste Mal, dass die Russin Leidtragende einer dieser Aktion war. Kurioserweise war auch damals Paula Badosa beteiligt. Beim Turnier in Berlin siegte die Spanierin in der ersten Runde gemeinsam mit Viktoria Azarenka gegen die Russin und Ekaterina Alexandrova. Zur zweiten Runde traten Badosa/Azarenka dann jedoch nicht mehr an.
Es sei „komplett verrückt“, die Startplätze in der Doppel-Konkurrenz an Einzel-Spielerinnen zu vergeben, anstatt an Doppel-Spielerinnen, „die voll teilnehmen würden. „Das ist respektlos gegenüber den Doppelspielern und auch gegenüber denjenigen, die sich vor Ort anmelden und versuchen, dabei zu sein. Eine sehr schöne Regel“, richtete Khromacheva ihre Kritik auch an die WTA.