Die US-Amerikanerin Emma Navarro ist der Shootingstar der Tennis-Szene. Die 22-Jährige setzte sich im Achtelfinale in Indian Wells gegen die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka durch und feierte ihren bereits neunten Sieg in Folge. Zu einem zehnten kam es dann aber nicht. Im Viertelfinale unterlag Navarro der Griechin Maria Sakkari mit 7:5, 2:6, 4:6.
Milliardärs-Tochter entert Weltspitze
Für Navarro ist es dennoch bisher eine geniale Saison. 2024 steht die Nummer 23 der Weltrangliste bei 18 Siegen. Mehr hat keine Spielerin. Elena Rybakina und die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek folgen in diesem Ranking mit 17 gewonnenen Matches. Bei Drei-Satz-Partien sieht die Bilanz der US-Amerikanerin noch besser aus. Dort konnte sie gleich elf ihrer 13 Spiele gewinnen - die Niederlage gegen Sakkari noch nicht eingerechnet.
„Ich liebe die Herausforderung, ich liebe es auf diese Distanz zu gehen und ich liebe es, mich in diesen schwierigen Situationen selbst zu testen“, erklärt Navarro ihre Siegesserie im Tennis Channel. Der Sieg über Sabalenka war für sie dabei eine tolle Zugabe: „Es ist nie einfach, gegen eine solch erfahrene und talentierte Gegnerin zu spielen. Sie hat es mir wirklich schwer gemacht, aber mir gelang es, in großen Momenten gutes Tennis zu spielen.“
Nach ihrem Sieg fand die US-Amerikanerin aber auch noch rührende Worte für ihre Großmutter: „Ich muss meiner Oma einen besonderen Gruß schicken. Sie ist 92 Jahre alt und schaut zu Hause wachsam zu. Ich glaube nicht, dass sie ein Spiel verpasst hat, seit ich auf Tour bin. Ein besonderer Gruß an Oma. Danke fürs Zuschauen.“
Navarros außergewöhnlicher familiärer Hintergrund
Die Tennis-Spielerin kommt dabei aus einem durchaus spannenden Umfeld. Ihr Vater ist der Finanz-Milliardär Ben Navarro, Gründer Sherman Financial Group. Ihr Großvater ist der ehemalige NFL-Star Frank Navarro. Auf das Preisgeld im Tennis ist die 22-Jährige also nicht angewiesen.
Vor allem ihr Vater als großer Sports-Fan und Förderer ihrer Karriere. Ben Navarro versuchte unter anderem das NFL-Team der Carolina Panthers zu übernehmen und gilt auch als großer Tennis-Fan. Auch wenn er selbst keine Karriere im Sport machte, sorgte er dafür, dass seine Kinder mit Tennis in Berührung kamen.
In einem Interview mit dem Charleston Mag enthüllte Emma Navarro, wie sehr ihr Vater Tennis liebte und es zu einem Familiensport machen wollte. Sie teilte auch mit, dass er ihre beiden älteren Brüder dazu brachte, Tennis zu spielen, und sie später auch mitmachte. Emma erzählte: „Sobald ich alt genug und stark genug war, um einen Schläger zu halten, war ich draußen auf dem Platz mit ihnen.“
Neben ihren Erfolgen in Indian Wells konnte Navarro dieses Jahr auch ihr erstes Turnier gewinnen. Erst im Januar siegte sie beim WTA-250-Turnier im australischen Hobart.
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