Was ist eigentlich bei Emma Raducanu los?
Bizarre PK: Wieso schweigt Raducanu?
Die 20 Jahre alte Britin galt als der nächste große Tennis-Star, gewann 2021 als Qualifikantin (!) die US Open. Mittlerweile steht sie auf Platz 85 der Weltrangliste – demnächst wird sie sogar aus den Top 100 fallen.
Das steht fest, nachdem sie sich von den Madrid Open zurückzog. Am Mittwochnachmittag wäre ihr Erstrunden-Match gegen Viktoriya Tomova angesetzt gewesen, welches die junge Britin nun wegen einer Verletzung am Handgelenk absagte.
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Bevor ihre Absage verkündet wurde, hatte sie noch für mächtig Verwirrung auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen die bulgarische Weltranglisten-73. gesorgt. Die für gewöhnlich redselige und sympathisch auftretende Raducanu war dort nämlich überhaupt nicht in Stimmung, Fragen zu beantworten.
Raducanus bizarre PK: Nur 58 Wörter bei 16 Fragen
16 Fragen wurden ihr gestellt, welche sie in lediglich 58 Worten abwickelte. „Es war ein guter Trip nach Amerika und ein schweres Match. Aber ja, weiter geht‘s“, sagte sie über ihre Drei-Satz-Niederlage gegen Bianca Andreescu bei den Miami Open.
Dabei handelte es sich um die mit Abstand ausführlichste Antwort Raducanus, der keine besonders kritischen Fragen gestellt worden waren. Nach drei Minuten wurde die PK von einer Offiziellen der WTA mit den Worten „Ich denke, wir sollten es dabei belassen“ beendet.
Zuvor hatten die anwesenden Pressevertreter die 20-Jährige gefragt, ob sie es ihnen absichtlich schwer machen würde. Raducanu hatte verneint.
„Zu ihrer Verteidigung, jeder von uns hatte schon mal so einen Tag oder so eine Pressekonferenz“, schrieb die langjährige Weltranglistenerste Chris Evert auf Twitter. „Macht keine große Nummer daraus.“
Wenig später folgte dann Raducanus Absage für das Turnier in Madrid – vermutlich wieder wegen ihrer Verletzung am Handgelenk, wegen der sie schon die vergangene Saison vorzeitig beenden musste.
Verletzung am Handgelenk schon länger ein Problem
„Ich habe damit schon ein Weilchen zu kämpfen“, erklärte sie bereits damals die Langwierigkeit ihrer Verletzung. „Ich muss das nun abklären lassen und herausfinden, was die nächsten Schritte sind.“
Schon damals hatte sie erklärt, dass es ihr möglich sei, kurzfristig Wettkampftennis zu spielen. Langfristig sei dies jedoch nicht zu bewerkstelligen, wie sie angemerkt hatte: „Die aktuellen Lösungen sind nicht auf Dauer angelegt.“
Raducanu konnte seit ihrem sensationellen Lauf bei den US Open nicht mehr an ihre Leistungen anknüpfen. Lediglich einmal schaffte es die Britin bis in ein Halbfinale und machte mehrheitlich Schlagzeilen mit Trainerwechseln und Ausfällen durch Verletzungen. Besonders die Läsion am Handgelenk behindert sie bereits seit vergangenem Jahr.