Die ukrainische Tennisspielerin Marta Kostjuk hat im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg kritisiert, dass die WTA-Tour bislang nicht auf eine Bitte um einen klärenden Meinungsaustausch reagiert hat.
Ukraine-Star klagt WTA an
Sie hatte angeregt, mit ihr und weiteren Spielerinnen aus der Ukraine über die schwierige Situation in ihrem Heimatland zu sprechen.
"Wir wollten ein Treffen mit dem WTA-Vorstand und haben es nicht bekommen. Keine Antwort, nichts, nur Schweigen", sagte die 20-Jährige während der Miami Open im US-Bundesstaat Florida.
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Kostjuk scheiterte in Miami in der zweiten Runde an Anastasia Potapowa. Die Russin war in der vergangenen Woche beim Turnier in Indian Wells in einem Trikot von Spartak Moskau auf dem Platz erschienen, was allgemein als Unterstützung des russischen Krieges bewertet wurde.
Dass die 21-Jährige dafür von der WTA lediglich eine formelle Verwarnung erhielt, war für Kostjuk eine Enttäuschung: "Ich bin mit vielen Dingen, die die WTA tut, nicht einverstanden."
Besonders schwierig sei es, so die Nummer 38 der Weltrangliste weiter, ohne Gedanken an die Heimat auf dem Platz zu stehen. „Ich vermeide möglichst, Nachrichten zu lesen, weil die meisten Nachrichten schrecklich und schlecht sind“, sagte Kostjuk.