Unfassbarer Vorfall beim WTA-Turnier in Cincinnati!
Eklat bei Russinnen-Duell
In der Qualifikation kam es beim Spiel der beiden russischen Spielerinnen Anna Kalinskaya und Anastasia Potapova zu einem Eklat. Der Streitpunkt war ein weiblicher Fan, der mit Ukraine-Flagge auf der Tribüne saß.
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Die Zuschauerin namens Lola, die zudem einen ukrainischen Blumenkranz trug, verfolgte stumm die Partie, ehe sie von der Schiedsrichterin angesprochen wurde. Dem örtlichen TV-Sender Local12 schilderte Lola, was ihr gesagt wurde: „Das ist nicht nett von dir. Du musst die Fahne wegstecken.“ Darauf konterte sie schlagfertig: „Es ist auch nicht nett, ein anderes Land zu überfallen.“
Fan mit Ukraine-Flagge im Fokus
Demnach habe sich eine der Spielerinnen über die Flagge beschwert. „Ich sagte: ‚Ich stecke sie nicht weg.‘ Sie spielten ein oder zwei Minuten lang weiter. Dann unterbrachen sie das Spiel erneut, ein Security-Mitarbeiter kam zu mir und sagte: ‚Ma‘am, ich werde die Polizei rufen, wenn Sie nicht gehen‘“, erklärte die gebürtige Usbekin weiter.
Einige der anwesende Fans verteidigten laut dem Journalisten Ben Rothenberg die Zuschauerin und verwiesen darauf, dass es ein freies Land sei und sie nichts falsches gemacht habe. Dennoch entschied sie sich gemeinsam mit ihrer Freundin den Platz zu verlassen - doch das sollte die Kontroverse nicht beenden.
Organisatoren verweisen auf Reglement
So wurde sie auf dem Turniergelände von den Organisatoren angesprochen und darauf hingewiesen, dass ihre ukrainische Flagge gegen die Regeln verstoße. „Gemäß der Richtlinien der Western & Southern Open, die auf der Website des Turniers angegeben sind, sind Fahnen oder Banner größer als 45x45 cm verboten. Daher wurde die Besucherin aufgefordert, die Fahne vom Gelände zu entfernen, danach durfte sie weiterhin am Turnier teilnehmen“, erklärte eine Sprecherin des Turniers.
Rothenberg wies auf Twitter jedoch daraufhin, dass in den vergangenen Jahren bereits deutlich größere Fahnen - darunter welche der Vereinigten Staaten und aus Serbien - bei dem Turnier zu sehen waren.
Die WTA hat sich noch nicht zu den Vorfällen geäußert, doch es droht bereits jetzt Ungemach. So soll ein Bürgerrechtsanwalt prüfen, ob bei dem Vorfall Lolas Recht auf freie Meinungsäußerung verletzt wurde.