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Billie Jean King: Wie sie zur Ikone wurde - und Tennis-Macho Bobby Riggs blamierte

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Billie Jean King: Wie sie zur Ikone wurde - und Tennis-Macho Bobby Riggs blamierte

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Ein Match wie ein Urknall

Billie Jean King hat sich im Tennis ein Vermächtnis aufgebaut, das weit über ihre Rekorde auf dem Platz hinausgeht. Nicht zuletzt ihr in Hollywood verewigter „Battle of the Sexes“, der sich zum 49. Mal jährt, ist legendär.
Billie Jean King und Billy Riggs duellierten sich im "Battle of the Sexes"
Billie Jean King und Billy Riggs duellierten sich im "Battle of the Sexes"
© Imago
Billie Jean King hat sich im Tennis ein Vermächtnis aufgebaut, das weit über ihre Rekorde auf dem Platz hinausgeht. Nicht zuletzt ihr in Hollywood verewigter „Battle of the Sexes“, der sich zum 49. Mal jährt, ist legendär.

Damit sie auch wirklich niemand übersieht, trägt Billie Jean King gerne Blazer und Brillen in grellen Farben.

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Rot etwa, auch mal ein sattes Gelb oder ein knalliges Grün. Schließlich ist sie mit ihren 1,64 Metern nicht unbedingt die Längste, nicht nur in der Tennis-Geschichte aber unbestritten eine der Allergrößten.

Wimbledon-Rekordsiegerin, nimmermüde Streiterin für Frauenrechte und auch als Triumphatorin im inzwischen auch in Hollywood verewigten „Battle of the Sexes“ mit Tennis-Macho Bobby Riggs ist sie legendär.

„Battle of the Sexes“ mit Bobby Riggs 2017 in Hollywood verewigt

Wer an Billie Jean King denkt, kommt am „Muttertags-Massaker“ von 1973 nicht vorbei.

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Damals - im Mai 1973 - hatte ihre gute Freundin Margaret Court einen Schaukampf gegen den dreimaligen Wimbledonsieger Bobby Riggs klar und deutlich mit 2:6,1:6 verloren.

Der als Chauvinist verrufene Riggs war der Meinung, dass Frauen in die Küche gehören, auf keinen Fall in den großen Sport - ein gefundenes Fressen für Billie Jean King. Im „Battle of the Sexes“ im September 1973 vor 30 472 Zuschauern im Astrodome von Houston wurden bewusst alle Klischees bedient.

Billie Jean ließ sich von halbnackten Männern in einer ägyptischen Sänfte auf den Platz tragen und jagte dann ganz unsanft den 26 Jahre älteren Riggs mit 6:4, 6:3, 6:3 aus der Halle. Für die engagierte Frauenrechtlerin eine ideale Plattform, um ihren unermüdlichen Streit für Gleichberechtigung in eine breite Öffentlichkeit zu tragen.

Inzwischen ist wohl kein Triumph Kings bekannter, nicht zuletzt durch die Hollywood-Verfilmung von 2017 - mit Emma Stone als Billie Jean King und Steve Carell als Riggs.

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Eine Familie voller Sport-Asse und echter Helden

Woher der Antrieb zu ihrem energischen Kampf für Frauenrechte kam? Gerne und oft erzählt Billie Jean King - geboren am 22. November 1943 im kalifornischen Long Beach - über ihren Vater.

Bill Moffitt diente im Zweiten Weltkrieg in der US Navy und arbeitete später als Feuerwehrmann in ihrer Heimatstadt. Sein Kampfgeist, seine Durchsetzungskraft, sein Sinn für Gerechtigkeit haben die Tochter geprägt.

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Die Familie war sportbegeistert: Bill spielte Basketball, Mutter Betty war eine exzellente Schwimmerin, und Bruder Randy machte sich in der Major League Baseball als Pitcher der San Francisco Giants, Houston Astros und Toronto Blue Jays einen Namen.

Billie Jean King ist Rekord-Champion - und Pionierin der WTA

Billie Jean spielte Tennis, sie spielte unglaublich schnell und aggressiv, und schon bald wollten viele gleichaltrige Mädchen nicht mehr gegen sie antreten. Aufhalten konnte sie niemand. Billie Jean King holte im Einzel, Doppel und Mixed unter anderem insgesamt 20 Titel in Wimbledon, was bis heute niemand außer ihr schaffte, sie gewann 129 Turniere und sieben Mal mit dem US-Team den Federation Cup.

1965 heiratete Billie Jean den ein Jahr jüngeren Larry King - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen US-Talkmaster. Mit ihm entwickelte sie die Idee zur Gründung einer Tennistour für Frauen, die sie zusammen mit acht Mitstreiterinnen 1970 als Women‘s Tennis Association (WTA) aus der Taufe hob.

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1987 wurde die Ehe geschieden, zu dem Zeitpunkt hatte Billie Jean ihre Bisexualität längst öffentlich gemacht. Seit fast 40 Jahren ist die Frau mit der gewichtigen Stimme eine Ikone der Lesben- und Schwulenbewegung in den USA.

Billie Jean King hat noch einen großen Traum

Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass die Frauen mittlerweile bei den Grand-Slam-Turnieren um das gleiche Preisgeld spielen wie die Männer.

Nach wie vor ist die Vereinigung „ihrer“ WTA mit der Spielervereinigung ATP das Lebensziel von Billie Jean King, doch ein bisschen hat sie die Hoffnung mittlerweile aufgegeben.

„Vielleicht“, sagte sie kurz vor ihrem 75. Geburtstag im Jahr 2018 der New York Times, „werde ich das nicht mehr erleben. Aber irgendwann werden alle merken, dass es das Beste ist.“

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Mit Sportinformationsdienst (SID)