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Anke Huber: Ihr Leben nach dem Tennis- und Milchschnitte-Ruhm

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Anke Huber: Ihr Leben nach dem Tennis- und Milchschnitte-Ruhm

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Das wurde aus Anke Huber

Anke Huber war in den Neunzigern die deutsche Nummer 2 hinter Steffi Graf. Nun führt sie ein neues Leben, weitgehend abseits der Öffentlichkeit.
Anke Huber und Boris Becker gewannen 1995 zusammen den Hopman Cup
Anke Huber und Boris Becker gewannen 1995 zusammen den Hopman Cup
© Imago
Anke Huber war in den Neunzigern die deutsche Nummer 2 hinter Steffi Graf. Nun führt sie ein neues Leben, weitgehend abseits der Öffentlichkeit.

Sie war die beste deutsche Tennisspielerin hinter Steffi Graf, ein national bekannter Star und Gesicht einer Werbekampagne, die bis heute Millionen Fans in Erinnerung ist.

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Heute führt sie ein neues Leben, das weitgehend abseits der Öffentlichkeit stattfindet - aber auch nicht ganz.

Was ist geworden aus Anke Huber, die heute ihren 47. Geburtstag feiert?

Anke Huber feierte große Siege mit Steffi Graf und Boris Becker

Huber, geboren am 4. Dezember 1974 in Bruchsal bei Karlsruhe, galt in den Neunzigern als Kronprinzessin der Jahrhundertspielerin Graf, die sich am Ende des vorangegangen Jahrzehnts zur großen Dominatorin der Szene aufgeschwungen hatte.

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Mit nur 15 Jahren gewann Huber 1990 in Schenectady/USA ihr erstes WTA-Turnier, im Jahr darauf sorgte sie mit ihrem ersten von zwei Heimsiegen in Filderstadt für Furore - wo sie im Finale keine Geringere als die legendäre Martina Navratilova bezwang.

Im Lauf ihrer Karriere gewann Huber 12 Turniere und setzte auch in diversen Teamkonkurrenzen Glanzlichter: 1992 gewann sie mit Graf, Barbara Rittner und Sabine Hack den Fed Cup und legte dabei mit einem Sieg über Conchita Martinez den Grundstein für den Final-Triumph. Die Mixed-Konkurrenz Hopman Cup gewann sie 1995 mit Boris Becker gegen das ukrainische Geschwisterpaar Natalija Medwedjewa und Andrij Medwedjew - letzterer war damals auch ihr Lebenspartner.

Huber verlor 1995 ihr größtes Match gegen Graf

Der ganz große Wurf auf der Grand-Slam-Bühne sollte Huber nie gelingen, ihr einziges Grand-Slam-Finale verlor sie 1996 bei den Australian Open gegen Monica Seles. Kurz zuvor hatte sie im Masters-Finale 1995 einen Coup gegen Steffi Graf haarscharf verpasst, unterlag im Endspiel - das als das Match ihres Lebens galt - in fünf Sätzen.

Nach ihrem sportlich erfolgreichsten Jahr 1996 - in dem sie bis auf Platz 4 der Weltrangliste vorgestoßen war - folgte ein Knick und drei Jahre ohne Trophäen. Martina Hingis durchkreuzte im Halbfinale von Melbourne 1998 auch Hubers Chance auf ein zweites Major-Endspiel.

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Erst im Jahr vor ihrem Karriere-Ende 2000 rundeten zwei letzte Turniererfolge Hubers Bilanz ab.

„Milchschnitte“ prägte ihr Leben

Dass Huber ihren Zenit in der Graf-Becker-Ära hatte, sorgte dafür, dass auch ihr früher Aufstieg als Teenie-Sensation immer im Schatten der beiden Überfiguren stand. Andererseits profitierte sie auch von dem Tennis-Boom, den die beiden in Deutschland ausgelöst hatten.

Huber verdiente im Lauf ihrer Karriere rund 4,75 Millionen Dollar Preisgeld, ihr Vermögen wuchs auch durch eine Partnerschaft mit dem Lebensmittel-Riesen Ferrero: Huber wurde durch TV-Spots das Gesicht des Riegels „Milchschnitte“, für den später unter anderem auch Vitali und Wladimir Klitschko prominent warben.

„Als ich mich vom Mädchen zur Frau entwickelte, ging mir das Milchschnitte-Image schon auf die Nerven“, berichtete Huber später im Tennis Magazin: „Aber insgesamt war es ein super Werbepartner. Ich bin dadurch ziemlich bekannt geworden.“

Zwei Kinder mit Star-Berater Roger Wittmann

Obwohl Huber immer wieder betonte, dass sie zufrieden auf ihre Karriere zurückblickt, machte sie danach einen deutlichen Schnitt und lebte ihr neues Leben als Mutter weitgehend zurückgezogen.

Huber bekam zwei Kinder mit Lebensgefährte Roger Wittmann, durch ihre Beziehung zu dem bekannten Fußball-Berater knüpfte sie auch familiäre Bande zu dessen Schwager Mario Basler. Huber, Wittmann und Basler bauten gemeinsam auch ein erfolgreiches Trabrenn-Gestüt auf.

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In der Tennis-Öffentlichkeit präsent blieb Huber durch ihre Rolle als Sportliche Leiterin beim Porsche Grand Prix in Stuttgart - und in diesem Zusammenhang auch als kritische Beobachterin der heutigen Szene.

„Ich stelle fest, dass die heutige Generation weicher ist, als wir es damals waren. Es fehlt manchmal der letzte Biss, dieser unbedingte Wille, sich im Leistungssport zu behaupten“, hielt sie in diesem Jahr im Hamburger Abendblatt fest. Es sei ein gesellschaftliches Problem über Deutschland hinaus: Noch zu ihrer Zeit hätte es neben Schule und Sport „kaum etwas anderes“ gegeben: „Heute hätten wir es auch deutlich schwerer, uns auf den Sport zu fokussieren.“