Camila Giorgi ballte die Faust und es flossen Tränen. Die Freude über den bedeutendsten Erfolg ihrer Karriere hätte kaum größer sein können. (NEWS: Alles Wichtige zum Tennis)
Der Durchbruch der Tennis-Diva
Die Italienerin setzte sich am Wochenende in Montreal im Finale mit 6:3, 7:5 gegen die an Nummer 6 gesetzte Tschechin Karolina Pliskova durch und heimste ihren erst dritten Titel auf der WTA-Tour ein - der Masters-Triumph bedeutete den größten Triumph ihrer bisherigen Karriere.
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“Ich finde es einfach erstaunlich, dass es so gekommen ist”, sagte sie nach ihrem Sieg. “Aber ich denke, ich hatte in den letzten Jahren nicht die Gelegenheit dazu. Ich hatte viele Verletzungen. Ich glaube, dieses Jahr konnte ich besser spielen, weil ich körperlich fit war. Ich war mir sicher, dass ich eines Tages gewinnen könnte.”
Damit verbesserte sich die 29-Jährige von Rang 71 auf 34 des WTA-Rankings. Bereits bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte Giorgi auf sich aufmerksam gemacht, als sie Pliskova besiegte und sich bis in Viertelfinale kämpfte.
Giorgi sorgt mit Fotos für Wirbel
Dass die Tennis-Beauty Schlagzeilen macht, ist nichts Neues. Allerdings waren diese zuvor selten sportlicher Natur.
Giorgi war bislang besonders neben dem Court ein Star. Die Blondine ist bekannt dafür, auf ihrer Instagram-Seite weniger Bilder vom Tennisplatz, sondern hauptsächlich von Fotoshootings oder anderen Aufnahmen abseits des Platzes zu posten. (Die WTA-Weltrangliste)
Die Fotos scheinen zu gefallen: Giorgi verzeichnet auf Instagram mehr als 480.000 Abonnenten. Zuletzt hat die Tennis-Schönheit aber selbst ihre Fans mit der Anzahl an freizügigen Fotos von sich überrascht. Nach Weihnachten verbreitete sie reihenweise Dessous-Motive von sich.
Einige User waren begeistert, andere wünschten sich jedoch mehr Fokus auf den Tennissport und kritisierten ihre Freizügigkeit. “Du bist großartig, aber musst du deinen Körper so zur Schau stellen, um dein Selbstvertrauen zu erhöhen?”, fragte ein User beispielsweise.
Giorgi: Tennis- und Instagram-Star
Immerhin brachten ihr die Bilder zahlreiche neue Follower. Mit der Anzahl ihrer Abonnenten liegt Giorgi beispielsweise noch klar vor der Weltranglistenersten Ashleigh Barty (366.000).
Ihren Kritikern hat sie es nun aber auch auf dem Platz gezeigt. Für ihren Erfolg als Tennisspielerin hat Giorgi schon in jungen Jahren viel investiert. Mit fünf Jahren hielt sie erstmals einen Schläger in der Hand, als Zehnjährige zog es sie nach Spanien, mit 13 nach Paris und später nach Miami. 2013 ging es wieder zurück nach Italien.
Mit an ihrer Seite war dabei stets ihre Familie: “Mein Leben war also immer sehr komplett, so dass ich keine Entmutigung hatte”, sagte das Tennis-Sternchen zuletzt dem WTA Insider.
Und weiter: “Meine Mutter ist erstaunlich. Sie treibt Sport, aber sie war auch Kunstlehrerin und hat jetzt diese tolle Marke, die ich trage, Giomila. Sie hat mich schon immer für Mode begeistert, seit ich klein war.”
Vater macht in Rom Schlagzeilen
Ihr Vater hingegen sei der sportliche Typ. Noch heute fungiert der Argentinier mit italienischen Wurzeln als Coach seiner Tochter - und schlägt dabei auch mal über die Stränge.
Beim WTA-Turnier in Rom fiel Giorgis Vater negativ auf, als er immer wieder auf die Schiedsrichterin einredete. Es ging so weit, dass sich die Unparteiische sogar gezwungen sah, per Funk um Hilfe zu rufen.
“Wenn es möglich für dich wäre, in der Nähe zu bleiben... weil Giorgis Vater echt verrückt ist, und ich hätte gerne jemanden hier”, sagte die Französin in ihr Funkgerät. In der Folge bliebt der Vater der italienischen Tennisspielerin ruhig.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die ständigen Diskussionen seiner Tochter aber offenbar schon geschadet: Am Ende musste sich Giorgi der Spanierin Sara Sorribes Tormo geschlagen geben.
Am Wochenende in Montreal blieben derartige Zwischenfälle aus. Zu was Giorgi fähig ist, wenn ihre Konzentration vollkommen auf das Spiel gerichtet ist, hat sie mit dem Turniersieg eindrucksvoll bewiesen.