Tennisstar Naomi Osaka wird nun doch das Halbfinale bei den Southern & Western Open in New York (USA) spielen.
Rassismus: Osaka spielt jetzt doch
Das Match gegen die Belgierin Elise Mertens soll am Freitag nachgeholt werden, nachdem die Japanerin am Mittwoch zunächst ihre Teilnahme aus Protest gegen Polizeigewalt in den Vereinigten Staaten zurückgezogen hatte.
Die Organisatoren des von Cincinnati nach New York verlegten Turniers hatten nach Osakas Absage alle für Donnerstag geplanten Partien auf Freitag verschoben.
Osaka bedankt sich für Unterstützung
"Nach meiner Ankündigung von Mittwoch und längeren Gesprächen mit der WTA und dem US-Tennisverband USTA, habe ich zugestimmt am Freitag zu spielen", schrieb die 22-Jährige in einem Statement: "Sie haben angeboten alle Spiele zu verschieben und ich denke, dass hat der Bewegung bereits viel Aufmerksamkeit gebracht." Zudem bedankte Osaka sich für die Unterstützung der WTA und bei den Organisatoren des Turniers.
In ihrem ersten Statement hatte Osaka geschrieben, dass sie "als schwarze Frau das Gefühl habe, dass es viel wichtigere Dinge gibt, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern, als mir beim Tennisspielen zuzuschauen." Sie sei nicht davon ausgegangen, "dass etwas Drastisches passiert, wenn ich nicht spiele. Aber wenn ich in einem mehrheitlich weißen Sport eine Diskussion in Gang bringen kann, betrachte ich das als einen Schritt in die richtige Richtung."
Auslöser für Osakas Protest war der Fall Jacob Blake. Der Schwarze war am vergangenen Wochenende von einem Polizisten von hinten niedergeschossen worden. Den 29-Jährigen sollen sieben Kugeln im Rücken getroffen haben - er kämpft im Krankenhaus um sein Leben.
Die Milwaukee Bucks hatten daraufhin ihr Spiel in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA boykottiert und damit im US-Sport eine Protestwelle ins Rollen gebracht.