Julia Görges (Bad Oldesloe) hat den bisherigen Fed-Cup-Teamchef Jens Gerlach von ihrem Übergangs- zu ihrem festen Trainer gemacht.
Fix! Görges holt sich Fed-Cup-Coach
Wie der Deutsche Tennis Bund (DTB) am Dienstag mitteilte, wird Gerlach, der erst Anfang Oktober seinen Vertrag beim DTB um ein Jahr verlängert hatte, mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben freigestellt und dauerhaft mit Deutschlands Nummer zwei zusammenarbeiten.
Gerlach: "Unvergessliche Erinnerungen"
"Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht, mit dem Team zusammenzuarbeiten, und ich nehme viele unvergessliche Erinnerungen mit. Bedanken möchte ich mich beim DTB, der meinem Wunsch um Freistellung nachgekommen ist", wird Gerlach in einer DTB-Mitteilung zitiert.
Gerlach hatte die deutsche Mannschaft bislang viermal im Fed Cup betreut. Der 46-Jährige ist ein ausgewiesener Experte im Frauentennis. 2002 begann er seine Arbeit als Trainer der russischen Weltklassespielerin Anastasia Myskina, mit der er zwischenzeitlich auch privat liiert war.
2004 gewann Myskina mit Gerlach die French Open in Paris, in jenem Jahr schaffte es die Russin bis auf Platz zwei der Weltrangliste.
DTB unterstützt Görges
"Selbstverständlich unterstützt der DTB eine so verdienstvolle Fed Cup-Spielerin wie Julia Görges. Darum sind wir der Anfrage von Jens Gerlach um Freigabe aus seinem Vertrag nachgekommen", ließ DTB-Präsident Ulrich Klaus mitteilten. Das Präsidium und Barbara Rittner, Head of Women's Tennis, würden sich nun zusammensetzen, "um über die zeitnahe Neubesetzung der Position des Fed Cup-Teamchefs zu beraten", schrieb der DTB.
Die 30 Jahre alte Görges hatte sich Anfang des Monats von ihrem Coach Sebastian Sachs und Physiotherapeut Florian Zitzelsberger getrennt. Sachs hatte erst Ende Mai die Nachfolge von Michael Geserer angetreten, mit Zitzelsberger war Görges bis zuletzt auch privat liiert.
2019 spielte Görges nach einem perfekten Start mit dem Turniersieg in Auckland eine durchwachsene Saison. Lediglich mit dem Finaleinzug beim Rasenturnier in Birmingham wusste die Wimbledon-Halbfinalistin von 2018 noch zu überzeugen. In der Weltrangliste fiel die ehemalige Top-Ten-Spielerin auf Rang 27 zurück.