Nach der neuerlichen Niederlage im Endspiel eines Grand-Slam-Turniers, diesmal bei den Australian Open gegen den Italiener Janik Sinner, schwinden bei Alexander Zverev so langsam die Hoffnungen auf den ersehnten ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere.
Diese Spieler machen Zverev Hoffnung
Zum insgesamt dritten Mal musste er sich nun im Finale eines der vier größten Tennisturniere seinem Kontrahenten geschlagen geben. Doch der 27-Jährige sollte nicht den Mut verlieren. Mit drei verlorenen Finals reiht er sich in eine illustre Runde von Top-Spielern wie Ivan Lendl oder Andre Agassi ein, die ebenfalls allesamt ihre ersten drei Major-Endspiele verloren, bevor sie schließlich triumphierten.
Zverev in illustrer Runde
Lendl, Zverevs früherer Coach, verlor zu Beginn seiner Karriere seine ersten drei Grand-Slam-Finals: 1981 bei den French Open gegen Björn Borg sowie 1982 und 1983 bei den US Open gegen Jimmy Connors. Erst 1984 gelang ihm der Durchbruch, als er bei den French Open John McEnroe bezwang und damit seinen ersten Major-Titel gewann.
Ähnlich erging es Andre Agassi, der in den frühen 1990er-Jahren zunächst drei Grand-Slam-Endspiele verlor: 1990 scheiterte er bei den French Open an Andrés Gómez und bei den US Open an Pete Sampras, ehe er 1991 erneut in Paris Jim Courier unterlag.
Nach Niederlagen: Acht Grand-Slam-Titel für Lendl und Agassi
Doch auch Agassi konnte sich durchbeißen und feierte 1992 in Wimbledon mit einem Sieg gegen Goran Ivanisević seinen ersten Triumph bei einem Major-Turnier. Wie Lendl holte Agassi insgesamt acht Grand-Slam-Titel in seiner Karriere. Selbst Ivanisević kam nach seinen drei verlorenen Finals - allesamt in Wimbledon - noch zu seinem großen Triumph: 2001 in Wimbledon.
Und auch in der jüngeren Vergangenheit gibt es mit Andy Murray und Dominic Thiem weitere Mutmacher für Zverev. Der Schotte Murray musste sich immer wieder den „Big Three“ Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic beugen, bevor er schließlich 2012 bei den US-Open triumphieren konnte.
Thiem gegen Zverev mit größtem Erfolg
Thiem verlor 2018 und 2019 gegen Sandplatzkönig Nadal im Finale von Paris, 2020 bei den Australian Open gegen Djokovic. Im selben Jahr gelang dem Österreicher dann sein erlösender Triumph bei den US-Open. Sein Gegner damals: Alexander Zverev.
Diese Beispiele zeigen, dass selbst einige der größten Namen im Tennis zunächst mehrere Anläufe benötigten, um ihren ersten Grand-Slam-Titel zu erringen.
Sinner vor Dopingsperre?
Zverevs Gegner Sinner hingegen konnte bereits seinen dritten Titel bei einem Major-Turnier gewinnen. Allerdings muss der 23-Jährige weiterhin eine mögliche Dopingsperre fürchten. Der Internationale Sportgerichtshof Cas wird schon bald eine Entscheidung fällen, dem Italiener könnte eine zweijährige Zwangspause drohen.
Für Zverev bleibt die Hoffnung, dass er, ähnlich wie Lendl, Agassi, Murray und Thiem auch nach mehreren Anläufen und Rückschlägen schließlich seinen ersten Grand-Slam-Titel gewinnen kann.