Haben die Fans bei den Australian Open die Geburt eines neuen Superstars erlebt?
Die Geburt eines neuen Superstars?
Toptalent Joao Fonseca hat am Dienstag sein erstes dickes Ausrufezeichen auf der Grand-Slam-Bühne gesetzt - und ein Raunen durch die Tennis-Szene gehen lassen.
„Ein Moment wie Federer in Wimbledon 2001″
Der 18 Jahre alte Qualifikant aus Brasilien hat in seinem Erstrunden-Match in Melbourne gleich mal einen Top-10-Spieler geschlagen - in einer Art und Weise. die einer Sensation gleichkam.
Andrej Rublew ließ er beim glatten 7:6 (7:1), 6:3, 7:6 (7:5) kaum eine Chance und legte dabei beeindruckende Statistiken auf: Ganze 51 Winner schlug er in 2:23 Stunden Spielzeit - und auch das Selbstbewusstsein des Teenagers ist schon spürbar hoch.
„Mein erster Sieg bei einem Grand Slam, mein erster Sieg gegen einen Top-10-Spieler, mein erstes Mal im Hauptfeld eines Grand Slams“, sagte Fonseca nach dem Match: „Alles ist also neu für mich, aber ich habe ein gutes Match gespielt. Natürlich sind meine Erwartungen jetzt größer. Ich will mehr und mehr. Ich denke, das ist die Mentalität eines Champions.“
Auch erfahrene Beobachter der Szene waren beeindruckt - und zogen große Vergleiche heran: „Das war ein Moment wie Federer in Wimbledon 2001, Nadal in Miami 2004, Alcaraz bei den US Open 2021″, schrieb der Tennis-Journalist Bastien Fachan bei X: „Vielleicht braucht es noch ein paar Jahre, bis es richtig Klick macht, aber heute hat Fonseca jeden Zweifel beseitigt, dass es passieren wird.“
Alcaraz, Sinner - Fonseca?
Vieles spricht dafür, dass die Zuschauer am späten Dienstagabend in Melbourne den Beginn von etwas Großem erlebt haben.
Denn Fonsecas Sieg kam, so beeindruckend er letztlich war, alles andere als aus dem Nichts. Zwölf Mal in Folge hatte er zuvor bereits gewonnen, wenn auch nicht auf ATP-Tour-Niveau. Durch die Qualifikation spazierte das Talent - das als Heranwachsender zu Roger Federer aufschaute - mühelos und ohne Satzverlust.
An Grand-Slam-Rekordsieger Novak Djokovic ist das Phänomen auch nicht vorübergegangen: „Ich habe seinen Aufstieg verfolgt“, sagte der „Djoker“ am Mittwoch: „Ich liebe, wie er die Big Points spielt. Mutig, sehr saubere Schläge, ein Allround-Talent.“ Er sehe „einiges von meinem Spiel“, wie er es in dem selben Alter gespielt hätte.
Auch Alcaraz nannte Fonsecas Triumph über Rublew „unglaublich“ und den Auftritt des Youngsters „fantastisch“, auch mental: „Wir können den Namen Joao Fonseca sehr bald auf die Liste der besten Spieler der Welt setzen.“
Es sieht so aus, als ob aus Alcaraz und Jannik Sinner, dem herausragenden Duo der jungen Generation, ein Trio wird. Womöglich eine neue „Big Three“.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)