Überraschung bei den Australian Open: Vorjahresfinalist Daniil Medwedew musste sich in einem fast fünfstündigen Tennis-Krimi dem Qualifikanten Learner Tien aus den USA geschlagen geben. Entschieden wurde das Match dabei erst im Match-Tiebreak.
Riesige Sensation um 3 Uhr nachts
Zuvor hatte Tien, die Nummer 121 der Welt, die ersten beiden Sätze gewonnen, eher Medvedev im Anschluss zum 2:2 ausglich. Als um kurz vor drei Uhr australischer Zeit die Entscheidung fiel, fehlten beiden Profis sichtlich die Kräfte.
Nach dem Spiel betonte Außenseiter Tien, dass er das Spiel am liebsten viel früher entschieden hätte.
„Danke, dass ihr hier draußen geblieben seid. Ihr habt mir geholfen, das zu überstehen“, sagte er zu den Zuschauern: „Ich hatte definitiv nicht gehofft, dass es zu einem Tiebreak im fünften Satz kommt. Aber ich bin wirklich froh, dass ich gewonnen habe.“
Regen sorgt für Zwangspause
Ausgerechnet in der entscheidenden Phase des Matches sorgte Regen für eine Zwangspause. Weil das Dach der Arena noch offen war, mussten Balljungen und -mädchen den Court mit Handtüchern trocken wischen.
Für Medwedew ist die Niederlage gegen Tien das früheste Aus bei einem Grand Slam seit seiner Auftaktniederlage bei den French Open 2018. Der Russe hatte bereits in der ersten Runde fünf Sätze gegen den 418. der Weltrangliste, den Thailänder Kasidit Samrej, benötigt.
2024 hatte er den deutschen Hoffnungsträger Alexander Zverev im Halbfinale nach 0:2-Rückstand noch besiegt, im Endspiel aber in fünf Sätzen gegen den Italiener Jannik Sinner verloren.
Für Gegner Tien war es derweil der größte Sieg seiner Karriere. In der nächsten Runde trifft der 19-Jährige auf den Franzosen Corentin Moutet.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)