Auch Stunden nach seinem US-Open-Triumph schweiften die Gedanken von Jannik Sinner zu seiner gesundheitlich angeschlagenen Tante. „Sie ist eine sehr wichtige Person für mich. Wenn meine Eltern arbeiten waren und ich zu Skirennen musste, bin ich manchmal mit ihr gegangen“, sagte der Italiener in New York.
Sinner widmet US-Open-Titel seiner Tante: "Wichtige Person"
Widmung des Titels
Direkt nach seinem 6:3, 6:4, 7:5-Finalsieg über Taylor Fritz (USA) hatte der Weltranglistenerste seiner Tante den Titel gewidmet und öffentlich gemacht, dass es ihr gesundheitlich nicht gut geht. "Das wirkliche Leben" sei etwas anderes als der Sport, betonte Sinner nach dem Gewinn seines zweiten Grand-Slam-Titels.
Herausforderungen der Tenniswelt
"Wir reisen viel, deshalb ist es schwierig, Zeit mit den Menschen zu verbringen, die man wirklich liebt", sagte der 23-Jährige: "Aber wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich sicher mehr Zeit mit den Menschen verbringen, die mir wirklich wichtig sind. Ja, es war und ist auch jetzt ein wirklich schwieriger Moment."
Glück und Erleichterung
Dennoch zeigte er sich auch sehr glücklich über seinen Triumph von New York, der auch aufgrund der "Umstände vor dem Turnier" nicht einfach für ihn gewesen sei. Sinner war im März zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet worden.
Unschuld bewiesen
Er kam nur um eine lange Sperre herum, nachdem er nachvollziehbar darlegen konnte, dass er durch seinen Physiotherapeuten unschuldig kontaminiert worden sei. Er sei in Flushing Meadows aber "von Spiel zu Spiel selbstbewusster" geworden, sagte Sinner.
Historischer Erfolg und Glückwünsche
Als erst vierter Mann nach Mats Wilander, Novak Djokovic und Roger Federer machte Sinner den Hartplatz-Doppelschlag mit Siegen in New York und Melbourne innerhalb eines Kalenderjahres perfekt. Seine großen Kontrahenten gratulierten ihm. "Bravoooo Jannik", schrieb Djokovic bei Instagram. "Glückwunsch, Jannik. Du verdienst es. Genieß den Moment", schrieb Carlos Alcaraz.