Selbst wenn Jannik Sinner seine Tennis-Saison jetzt beenden würde, wäre er über Monate nicht von der Spitze der Weltrangliste zu verdrängen. Sein Polster ist so riesig, dass selbst Alexander Zverev als neue Nummer zwei schon satte 4.100 Punkte Rückstand hat. Zum Vergleich: Für den Titel bei einem Grand Slam gibt es „nur“ 2.000 Zähler.
Sinner schließt zu Legenden auf
Der Mann aus Südtirol setzte sich in einem einseitigen Finale der US Open mit 6:3, 6:4, 7:5 gegen Lokalmatador Taylor Fritz durch und untermauerte seine Vormachtstellung an der Spitze der Tennis-Welt eindrucksvoll.
Der 23-Jährige krönte eine überragende Saison und hat nun 11.180 Punkte in der Weltrangliste gesammelt. Damit ist er im Kreis der Legenden angekommen. Denn nur Novak Djokovic (16.950), Roger Federer (15.903), Rafael Nadal (15.390) und Andy Murray (12.685) sammelten vor dem neuen Dominator mehr Zähler. Außerhalb der „Big 4″ gelang dies vielen Ikonen nicht.
So hat Sinner nun auch in der ewigen Rangliste mit Pete Sampras eine Ikone der 90er-Jahre überholt. Der US-Superstar kam 1997 auf 11.005 Punkte.
Für Sinner, der im Januar bereits bei den Australian Open triumphierte, wäre sogar noch mehr möglich gewesen - hätte er in der Sandplatzsaison nicht einige Zeit ausgesetzt.
Außerhalb des Platzes gab es zuletzt viel Wirbel um seine Person. Sinner war im März zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet worden. Er kam nur um eine lange Sperre herum, nachdem er nachvollziehbar darlegen konnte, dass er durch seinen Physiotherapeuten unschuldig kontaminiert worden sei. In New York hatte Sinner vor allem anfangs sichtlich mit dem Trubel zu kämpfen - und setzte sich nach überzeugenden Vorstellungen doch die Krone auf.