Neben dem neuen „Tenniskönig“ Jannik Sinner sorgt auch bei den Frauen eine Italienerin in Roland Garros für Furore. Jasmine Paolini (28) steht nach einem Erfolg über die Kasachin Jelena Rybakina überraschend im Halbfinale der French Open. Die Weltranglisten-15. setzte sich gegen die Wimbledonsiegerin von 2022 mit 6:2, 4:6, 6:4 durch und trifft nun auf Mirra Andreeva.
Tennis-Wunderkind schreibt Geschichte
„Das ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte Paolini, die nach einem ganz starken ersten Satz ins Wackeln geraten war: „Ich war im zweiten Satz etwas zu emotional. Aber danach habe ich mir gesagt: ‚Jelena ist ein großer Champion, da kann man einen Satz verlieren, vergiss das und schlag einfach die Bälle.‘“
French Open: Wunderkind erstmals in einem Grand-Slam-Halbfinale
Die erst 17 Jahre alte Andreeva setzte sich überraschend gegen die favorisierte Aryna Sabalenka (Nr. 2) mit 6:7, 6:4, 6:4 durch. Die Russin ist damit nun die jüngste Grand-Slam-Halbfinalistin seit Martina Hingis (16) im Jahr 1997 bei den US Open. Sabalenka hatte offenbar mit körperlichen Problemen zu kämpfen.
Im zweiten Halbfinale stehen sich Titelverteidigerin Iga Swiatek (Polen/Nr. 1) und US-Open-Siegerin Coco Gauff (USA/Nr. 3) gegenüber. Beide Matches finden am Donnerstag statt, das Finale der Frauen beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres steigt am Samstag.
Für Paolini ist es bereits das erfolgreichste Major ihrer Karriere. Bislang hatte die aus der Toskana stammende Spielerin nur einmal das Achtelfinale (Melbourne 2024) bei einem der vier wichtigsten Turniere der Saison erreicht. In Paris war sie bei ihren fünf vorherigen Starts spätestens in der zweiten Runde ausgeschieden.
Sinner (22) steht ebenfalls im Halbfinale und steigt am kommenden Montag zur ersten italienischen Nummer eins im Tennis auf. Zuvor spielt der Südtiroler am Freitag gegen den Spanier Carlos Alcaraz um den Einzug in sein zweites Grand-Slam-Finale. Das erste hatte er zu Beginn der Saison bei den Australian Open in Melbourne gewonnen.