Stefanos Tsitsipas bejubelte am Sonntagnachmittag den Einzug ins Viertelfinale der French Open. Der Grieche setzte sich nach einem verlorenen ersten Satz mit 3:1 (3:6, 7:6 (7:4), 6:2, 6:2) gegen Matteo Arnaldi durch. Damit lebt sein Traum vom ersten Grand-Slam-Sieg vor dem Hammer-Duell mit Carlos Alcaraz weiter. Umso kurioser erscheint es, dass Tsitsipas nur wenige Stunden nach seinem Einzel-Match schon wieder auf dem Court stand.
Becker gerät bei Tennis-Star in Rage
Gemeinsam mit seinem Bruder Petros trat der 25-Jährige am Abend im Herren-Doppel an. In der Runde der letzten 64 setzte sich das Duo gegen Denys Molchanov und John-Patrick Smith mit 7:6, 6:4 durch. Für die deutsche Tennis-Legende Boris Becker ist Tsitsipas‘ Aufwand nicht nachvollziehbar.
Becker: Tsitsipas „ist wirklich ganz schlecht beraten!“
„Ich bin normal der letzte Mensch, der andere für Taten kritisiert, die man aus Liebe macht. Aber er (Stefanos Tsitsipas, Anm. d. Red.) kommt hier her und hat noch nie einen Grand Slam gewonnen. Er ist in super Form und hat eine riesige Chance. Und dann spielt er Mixed und Doppel. Sorry, aber der Junge ist wirklich ganz schlecht beraten! Das macht niemand“, kritisierte der TV-Experte nach dem Einzel-Match des Griechen bei Eurosport.
Weiter meinte Becker: „Er spielt als Nächstes immerhin auch gegen Alcaraz und verschwendet seine Kraft mit zwei Doppeln. Es ergibt absolut keinen Sinn - bei aller Liebe.“
Auch der ehemalige Tennis-Profi Philipp Kohlschreiber schloss sich der Tsitsipas-Kritik an und verwies auf die anspruchsvollen Rahmenbedingungen: „Die Stunden, die du jetzt verbringst auf dem Platz, sind schon extrem. Vor allem regnet es andauernd und alles wird noch zäher. Das ist schon schwer zu verstehen.“
Am Montag ist Tsitsipas in Paris zunächst im Mixed-Doppel gefordert, wenn er mit der Spanierin Paula Badosa in der ersten Runde auf Ena Shibahara und Nathaniel Lammons trifft. Einen Tag später folgt für den Griechen das Einzel-Viertelfinale gegen den Weltranglistendritten Carlos Alcaraz.