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Tennis, French Open: Epischer Djokovic-Thriller endet um 03.07 Uhr

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Tennis, French Open: Epischer Djokovic-Thriller endet um 03.07 Uhr

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Djokovic zieht Kopf aus der Schlinge

Der Rekordjäger aus Serbien sieht in Paris schon wie der Verlierer aus - und schafft doch den Einzug ins Achtelfinale.
Djokovic feiert seinen Late-Night-Sieg
Djokovic feiert seinen Late-Night-Sieg
© AFP/SID/EMMANUEL DUNAND
. SID
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von SID
Der Rekordjäger aus Serbien sieht in Paris schon wie der Verlierer aus - und schafft doch den Einzug ins Achtelfinale.

An Schlaf war überhaupt nicht mehr zu denken bei „all dem Adrenalin“, das nachts um drei durch Novak Djokovics Körper schoss. Und daher scherzte der nimmermüde Serbe bei den French Open in Paris: „Wenn es irgendwo eine Party gibt - ich komme.“ Als Stargast hätte er in jedem Club der Stadt sicher eine gute Figur gemacht - auch wenn die Füße nach einem nächtlichen Tennis-Marathon schmerzten: „Es war vielleicht das beste Match, das ich hier gespielt habe.“

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Erst um 3.07 Uhr verwandelte Djokovic seinen Matchball gegen den Italiener Lorenzo Musetti, vermied beim 7:5, 6:7 (6:8), 2:6, 6:3, 6:0 gerade so das Drittrunden-Aus bei den French Open und stellte ganz nebenbei zwei weitere Rekorde auf. Dafür spielt der 37-Jährige noch immer Tennis, dafür quält er sich fast bis zum Morgengrauen.

Der Sieg war Djokovics 369. bei einem Grand Slam. Damit egalisierte er die Bestmarke von Roger Federer. Später war zudem nie ein Match in Roland Garros beendet worden. Das mag sich irgendwann einmal in den Geschichtsbüchern des Tennis wiederfinden, für Djokovic bedeutet es aber einen signifikanten Nachteil vor seinem Achtelfinale am Montag.

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Djokovic: „Eine Schande, dass jemand verlieren muss“

Dem wurde er sich spätestens nach seiner launigen Siegerrede vor den verbliebenen hartgesottenen Fans auf dem Court Philippe Chatrier bewusst. „Einige Dinge hätten sicher anders gemacht werden können“, sagte Djokovic, aber „die Nummer 1″ sei immer noch im Turnier. Trotz der späten Ansetzung - erst nach 22.30 Uhr begann die Partie, weil weitere Matches unter das Dach des Hauptplatzes verlegt worden waren.

So wurde auch der Titelverteidiger Opfer des andauernden Regens in Paris. „Es hätte eine gewisse Schönheit, um drei Uhr morgens ein Match zu gewinnen, wenn es das letzte im Turnier wäre“, sagte Djokovic. Doch es war weit davon entfernt. Daher „muss ich mich so schnell wie möglich erholen“. Körperlich sei er an seine Grenze gegangen, gab Djokovic zu.

Denn es war nicht nur spät, es war auch kalt und Musetti ein unangenehmer Gegner. „Es ist eine Schande, dass jemand verlieren muss. Er hat unglaublich gespielt“, lobte Djokovic. In die nächste Runde schaffte es aber wieder der unersättliche Rekordjäger, der im Rennen um seinen 25. Grand-Slam-Titel bleibt. Am Montag gegen den Argentinier Francisco Cerundolo wieder zu einer zivileren Zeit.

Auch auf dem Court Suzanne Lenglen wurde bis nach Mitternacht gespielt: Hier setzte sich Vorjahresfinalist Casper Ruud (Norwegen) gegen Tomas Martin Etcheverry (Argentinien) mit 6:4, 1:6, 6:2, 6:2 durch.