Turnier-Topfavorit Novak Djokovic ist bei den Australian Open weiter auf der Suche nach altbekannter Souveränität. Djokovic löste seine Zweitrundenaufgabe gegen den australischen Lokalmatadoren Alexei Popyrin am Mittwoch mit erneut großer Mühe mit 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 6:3.
Djokovic gibt Rätsel auf
Schon in der ersten Runde hatte der Grand-Slam-Rekordsieger Probleme mit dem 18 Jahre alten Kroaten Dino Prizmic offenbart. Nun gab er gegen Popyrin erneut einen Satz ab, beinahe sogar zwei: Im dritten Durchgang wehrte der Serbe vier Satzbälle ab und holte sich mit Glück den Tie-Break.
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Novak Djokovic: Auch Boris Becker rätselt
Djokovic wirkte in der Partie nicht voll auf der Höhe, zeigte Anzeichen einer Erkältung. Ex-Trainer Boris Becker spekulierte am TV-Mikrofon von Eurosport über ein „körperliches oder geistiges Problem“, das den früheren Schützling zu beeinträchtigen schien: „So habe ich ihn noch nie erlebt.“
„Er war eineinhalb Sätze lang der bessere Spieler. Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt und bin noch auf der Suche nach meiner Form“, sagte Djokovic, der während der Partie intensiv den Rat von Coach Goran Ivanisevic gesucht hatte: „Trotzdem habe ich einen Weg gefunden, in vier Sätzen zu gewinnen. Das zählt am Ende.“
Djokovic, der seinen hart erkämpften Sieg mit einem lauten Schrei der Erleichterung feierte, lobte seinen unterlegenen Kontrahenten für einen „sehr guten Gameplan“ und animierte das Publikum im Sieger-Interview mit Legende Jim Courier zu einer Runde Applaus für den 24 Jahre alten Popyrin.
Nächster Gegner des zehnmaligen Turnierchampions aus Serbien ist Tomas Martin Etcheverry aus Argentinien.
Sinner unterstreicht gute Form
Zuvor hatte Jannik Sinner sich in guter Form präsentiert. Der italienische Davis-Cup-Champion zog in Melbourne durch ein 6:2, 6:2, 6:2 gegen den Niederländer Jesper de Jong souverän in die dritte Runde ein und trifft auf Etcheverrys Landsmann Sebastian Baez. Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres zählt Sinner zum engsten Favoritenkreis, sein bestes Ergebnis in Australien ist der Viertelfinaleinzug 2022.
Lokalmatador Alex de Minaur besiegte den Italiener Matteo Arnaldi problemlos mit 6:3, 6:0. 6:3 und nährte die Hoffnungen der australischen Fans auf einen Heimsieg. Der Weltranglistenzehnte hatte zum Jahresstart beim United Cup die deutsche Nummer eins Alexander Zverev besiegt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)