Maria Sharapova kämpft im Tennis für eine gleichberechtigte Zahlung von Frauen. Zwar sind die Preisgelder bei den großen Grand-Slam-Turnieren schon seit einiger Zeit so hoch wie bei den Männern, doch bei den kleineren Turnieren klafft noch immer eine Lücke.
Tennis-Ikone übt Kritik an Preisgeldern
Die 36-Jährige macht in einer Medienrunde auf den Missstand aufmerksam und nannte als Beispiel das aktuelle Turnier in China: „Diese Woche läuft in Shanghai ein Männer-Turnier mit einem Preisgeld von 1,2 Millionen Dollar. Zur gleichen Zeit findet in China ein Frauen-Turnier statt, wo das Preisgeld bei 120.000 Dollar liegt.“
Für die Russin ist dies unverständlich. Auf den größten Events der Tour ist das Preisgeld für beide Geschlechter gleich hoch, aber „dem gegenüber steht der Rest der Tour, der acht oder neun Monate umfasst. Dort ist die Ungleichheit verrückt und muss angegangen werden“, forderte Sharapova.
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Preisgelder soll bis 2033 angepasst sein
Und wer ist schuld daran? Ihrer Meinung nach der Verband WTA. Die Ex-Topspielerin findet, dass die Frauen-Turniere nicht gut vermarktet werden, wodurch nicht so viel Aufmerksamkeit generiert wird wie bei den Männern.
„Coco Gauff hat es bei den US Open bis ins Halbfinale geschafft und dort verloren. Ich bin mir sicher: 99 Prozent der Zuschauer wussten nicht einmal, wo sie als nächstes spielt. Das ist ein Problem“, führte Sharapova ein Beispiel aus.
Doch in naher Zukunft ist erstmal kein Ende dieses Missstandes in Sicht. Die WTA hatte zwar zuletzt angekündigt, die Preisgelder bei allen Turnieren anzugleichen, allerdings erst bis 2033. Bei gemeinsamen Turnieren mit den Männern sollen die Gelder immerhin schon bis 2027 angepasst werden.