Aryna Sabalenka hat im Halbfinale der US Open mit einem vorzeitigen Jubel für Verwirrung gesorgt. Die belarussische Tennisspielerin freute sich im Tiebreak des dritten Satzes im Duell mit Madison Keys über den sicher geglaubten Sieg, obwohl sie noch nicht am Ziel war.
Tennis-Star mit skurrilem Ausraster
Nach ihrem Punkt zum 7:3 ließ sie ihren Schläger fallen, die Freude stand ihr ins Gesicht geschrieben - bei einem Grand Slam wird im Tiebreak des entscheidenden Satz allerdings bis zehn gespielt. Eine Regel, die ihr kurzzeitig entfallen war, wie sie nach ihrem Sieg - letztlich setzte sich die Nummer zwei der Welt mit 0:6, 7:6 (7:1), 7:6 (10:5) durch - zugab.
„Ich dachte, dass wir bis sieben spielen. Das war verrückt! Als ich in die Box schaute, sagte mein Team mir, dass es bis zehn geht. Ich bin froh, dass ich das dann noch gezogen habe“, meinte die Spielerin, die nach dem Turnier die Nummer eins der Weltrangliste übernehmen wird.
Im Endspiel trifft sie auf die Amerikanerin Coco Gauff, die zuvor Karolina Muchova besiegt hatte. Für Sabalenka ist es der erste Einzug ins Finale von New York.
US Open: Sabalenka mit skurrilem Ausraster
Bis zu ihrem umjubelten Finaleinzug musste Sabalenka aber unglaublich kämpfen. Im Duell mit Madison Keys fand sie zunächst überhaupt nicht zu ihrem Spiel und verlor den ersten Satz sang- und klanglos mit 0:6.
Auch danach sah es lange danach aus, als würde es im Finale zu einem rein us-amerikanischen Duell kommen. Im sechsten Spiel des zweiten Satz gelang Keys das vermeintlich vorentscheidende Break zum 4:2.
Danach brachen bei Sabalenka alle Dämme. Nachdem ihr Trainer ihr einen neuen Schläger aus der Box auf das Feld geworfen hatte, ging sie wutentbrannt in Richtung des Schläger, schlug mit ihrem alten Schläger mit voller Wucht auf eine Werbeband und versuchte danach den Schläger in Richtung ihres Trainers zu werfen.
Da sie den Schläger aber nicht hoch genug warf, traf sie ihren Trainer glücklicherweise nicht. Mit dem neuen Schläger lief es danach dann aber tatsächlich deutlich besser. Gleich im nächsten Spiel holte sie sich das Rebreak und anschließend den Satz im Tiebreak.
Im entscheidenen dritten Satz folgte dann der kuriose Jubel-Fail, der für Sabalenka glücklicherweise trotzdem im Finaleinzug endete. Damit wiederholt sie ein Kunststück, das im Frauen-Tennis zuletzt Angelique Kerber gelungen war: Sowohl in Wimbledon als auch bei den US Open kämpft sie im selben Jahr um den Titel.