Novak Djokovic steht zum zehnten Mal im Finale von New York und hat die Hoffnung der US-Amerikaner auf den ersten Heimsieg seit 20 Jahren beendet.
US Open: Djokovic imitiert Sheltons Jubelgeste
Djokovic imitiert Sheltons Jubelgeste
Der 36 Jahre alte Grand-Slam-Rekordsieger aus Serbien setzte sich im Halbfinale der US Open am Freitag mit 6:3, 6:2, 7:6 (7:4) gegen den 16 Jahre jüngeren Außenseiter Ben Shelton durch. Djokovic, der nach dem Turnier wieder Weltranglistenerster wird, nimmt damit seinen 24. Majortitel ins Visier.
Nach nicht einmal 80 Minuten führte Djokovic mit 2:0 und ließ auch im Anschluss nur kurz locker. Shelton wechselte Shirt und Schläger, kämpfte sich noch einmal mit zwei vielumjubelten Breaks in die Partie zurück, doch Djokovic bekam seine Nerven im Tiebreak wieder in den Griff.
“Das sind die Matches, die mich inspirieren. Ich habe dem Sport noch einiges zu geben und bin froh, wieder im Finale zu sein“, sagte Djokovic, der nach dem Match kurz noch eine kleine Provokation bereithielt. Er imitierte jenen Telefonjubel, den Shelton nach seinem Viertelfinalsieg gegen Frances Tiafoe gezeigt hatte. “Gegen einen amerikanischen Gegner zu spielen, ist nie einfach - im dritten Satz war es richtig eng.“
Kommt es zur Neuauflage des Wimbledonfinals?
Im Finale am Sonntag könnte es zum nächsten spannenden Duell des dreimaligen Turniersiegers mit Titelverteidiger Carlos Alcaraz kommen, der allerdings noch eine schwierige Halbfinalaufgabe gegen den Russen Daniil Medvedev, Champion von 2021, bewältigen muss. Im Wimbledon-Finale hatte sich Alcaraz gegen Djokovic durchgesetzt.
Djokovic musste sich in seinem 100. Einzelmatch bei den US Open der Wucht von Shelton erwehren, der im Turnierverlauf mit bis zu 239 Stundenkilometern aufgeschlagen hatte und dem ersten Triumph eines US-Amerikaners seit Andy Roddick 2003 immer näher kam. Andy Roddick war selber zu Gast im Arthur Ashe Stadion und von der Partie sichtlich angetan, immer wieder feuerte er seinen Landsmann an.
Beide Profis standen sich zum ersten Mal überhaupt gegenüber - und Djokovic stellte die Weichen im Duell mit dem jüngsten Halbfinalisten aus den USA seit Michael Chang 1992 von Beginn an auf Sieg. Immer wieder nutzte der Serbe die zahlreichen vermeidbaren Fehler seines Kontrahenten eiskalt aus und marschierte trotz eines umjubelten Aufbäumens von Shelton im dritten Satz zum Sieg.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)