Caroline Wozniacki blickte hoch in ihre Box zu Ehemann David Lee und strahlte. „Es könnte nichts Besseres geben, als hier im vollgepackten Arthur Ashe Stadium zu spielen“, sagte die einstige Weltranglistenerste aus Dänemark, die bei ihrem Comeback direkt die Elite aufmischt: „Ein Traum wird wahr.“
Wozniacki-Märchen immer irrer
Wozniacki sorgt bei ihrem Grand-Slam-Comeback bei den US Open erneut für Aufsehen. Die 33-Jährige setzte sich in einem Duell zweier Major-Siegerinnen in der zweiten Runde mit 7:5, 7:6 (7:5) gegen Petra Kvitova durch und spielt fast so, als wäre sie nie weg gewesen.
- Der Tennis-Podcast „Cross Court“ bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt
Die Australian-Open-Siegerin von 2018 hatte erst Anfang August nach mehr als dreieinhalb Jahren Wettkampfpause ihr Comeback auf der Tour gefeiert, sie hatte sich eine Auszeit genommen, um eine Familie zu gründen, war nach ihrem Rücktritt im Januar 2020 zweimal Mutter geworden
Wozniacki: „Wenn man mich vor drei Jahren gefragt hätte ...“
Was dazukommt: Vor fünf Jahren war bei Wozniacki rheumatoide Arthritis diagnostiziert worden - eine Autoimmunkrankheit, bei der es unter anderem zu Entzündungen und Schwellungen der Gelenke kommt.
„Wenn man mich vor drei Jahren gefragt hätte, hätte ich gesagt, dass ich nie wieder auf diesem Court stehen werde“, so die Dänin.
Mehr als das: Mit der an Nummer elf gesetzten Tschechin Kvitova bezwang Wozniacki erstmals seit 2018 wieder eine Top-20-Spielerin der Welt.
In Flushing Meadows stand Wozniacki 2009 und 2014 im Endspiel und trifft nun auf Jennifer Brady aus den USA - eine weitere Rückkehrerin, die lange Zeit Verletzungsprobleme aufhielten.
Weitere größere Überraschungen blieben in der Frauenkonkurrenz aus. Coco Gauff bezwang das drei Jahre jüngere russische Tennis-Wunderkind Mirra Andrejewa zum Auftakt des dritten Turniertags glatt 6:3, 6:2.
Keine Blöße gab sich auch die French-Open-Siegerin und Titelverteidigerin Iga Swiatek. Die Weltranglistenerste aus Polen besiegte Daria Saville aus Australien, die im WTA-Ranking lediglich auf Position 322 geführt wird, 6:3, 6:4.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)