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Wimbledon: Zverev mäkelte wegen ihm - nun winkt dem Youngster mit der Gucci-Tasche der große Wurf

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Wimbledon: Zverev mäkelte wegen ihm - nun winkt dem Youngster mit der Gucci-Tasche der große Wurf

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Zverev mäkelte - nun winkt das Finale

Alexander Zverev wunderte sich vor wenigen Tagen noch über die Vorzugsbehandlung für den jungen Jannik Sinner in Wimbledon. Nun hat der Südtiroler mit der Gucci-Tasche das bislang beste Grand-Slam-Turnier seines Lebens hingelegt.
Am 3. Juli startet mit Wimbledon das älteste Tennis-Turnier der Welt. Auf dem heiligen Rasen von London wird traditionell in weiß gespielt.
Alexander Zverev wunderte sich vor wenigen Tagen noch über die Vorzugsbehandlung für den jungen Jannik Sinner in Wimbledon. Nun hat der Südtiroler mit der Gucci-Tasche das bislang beste Grand-Slam-Turnier seines Lebens hingelegt.

Vor ein paar Tagen wunderte sich Alexander Zverev noch, warum Jannik Sinner in Wimbledon bevorzugt behandelt wurde.

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„Ich mag Jannik sehr - als Menschen und als Spieler“, meinte der deutsche Olympiasieger: „Er ist ein unglaublicher Spieler und wird noch ganz viel gewinnen.“

Aber es lasse ihn doch fragend zurück, warum der 21-jährige Südtiroler in den verregneten ersten Tagen öfter auf Plätzen mit Dächern spielen durfte als er und andere arriviertere Spieler: „Da gab es auch andere Namen, die im Tennis bisher mehr erreicht haben als Jannik.“

Im Nachhinein lässt sich die von Zverev kritisierte Entscheidung der Platzplan-Macher nun als prophetisch werten: Während Zverev längst ausgeschieden ist, hat Sinner in London den bislang größten Erfolg seiner Karriere erzielt.

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Am heutigen Freitag steht der Youngster mit der Gucci-Tasche zum ersten Mal in seiner Karriere bei einem der vier Grand Slams im Halbfinale - wo er nun Novak Djokovic auf ihn wartet, der größtmögliche Brocken.

Auch wenn die Chancen da eher schlecht stehen für Sinner: Eine besondere Geschichte hat er schon jetzt geschrieben. Multitalent Sinner hätte nämlich auch eine Karriere in einer ganz anderen Sportart machen können.

Skifahren oder Tennis? Sinner musste sich entscheiden

Der 1,88-Meter-Mann stammt aus der Autonomen Provinz Bozen, aus Sexten, also von dort, wo die Kinder doch eher mit zwei Brettern an den Füßen aufwachsen als mit einem Schläger in der Hand. Sinner spielte auch Fußball, aber besonders gut war er als Skirennläufer.

Bei den italienischen Meisterschaften 2008 gewann Sinner in seiner Altersklasse den Riesenslalom, 2012 wurde er Zweiter. Optimale Vorzeichen: Wer als Südtiroler herausragend gut Ski fährt, darf davon ausgehen, auch international Karriere zu machen. Sinner sagt, er sei im Schnee besser gewesen als auf roter Asche.

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Andere aber sahen in ihm bereits einen Tennisspieler mit dem Potenzial für eine Weltkarriere. Als Sinner 13 war, sollte er sich entscheiden. Er wählte Tennis. Warum, das weiß er selbst nicht mehr so genau, die Entscheidung war so verkehrt aber nicht. Seine früheren und heutigen Trainer sagen: Der Junge lernt schnell.

Sein erster Tennis-Coach Heribert Mayr sagt über Sinner, dieser habe die Mentalität eines Jungen aus den Bergen: „Das Skifahren hat ihn hart gemacht.“

In der Tat: Im Februar 2018 tauchte Sinner als damals 16-Jähriger erstmals in der Weltrangliste auf, Rang 1592. Im April dieses Jahres knackte er die Top Ten. Sinner gilt als diszipliniert, als fokussiert, Trainer Simone Vagnozzi behauptet: „Er ist bereit, einen Grand Slam zu gewinnen.“

Sinner - ein Junge aus den Bergen

Sinner ist auch jederzeit bereit, auf die Skipiste zu gehen, wenn es die Zeit erlaubt, mit den Kumpels aus Südtirol, oder werbewirksam mit Lindsey Vonn, der Abfahrts-Olympiasiegerin von 2010.

Überhaupt versteht es Sinner auch neben dem Court, auf sich aufmerksam zu machen, auch seine „duffle bag“ von Gucci ist ein beliebtes Motiv für die Fotografen, zur Freude der Edelmarke, mit der Sinner einen Vertrag hat, „Ich kenne die Familie sehr gut“, er. Die Etikette-Wächter des Clubs mussten das ungewohnte Accessoire in London aber erst genehmigen.

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Einen Blickfang boten zu Beginn des Turniers auch die in Karottenkostümen mitfiebernden „Carota Boys“, die dem Rotschopf seit drei Jahren hinterherreisen.

Inzwischen ist der private Fanclub abgereist und fiebert am Fernseher mit. Ihr Idol würde am liebsten noch etwas bleiben ...

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Mit Sportinformationsdienst (SID)