Ex-Profi John McEnroe traut Alexander Zverev trotz dessen sportlicher Krise weiter einen Grand-Slam-Titel zu, allerdings hat der Hamburger für den US-Experten einen weiten Weg vor sich.
„Zverev hat alles verloren“
Zverev habe „alles verloren“, sagte McEnroe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Selbstvertrauen, Weltranglistenpunkte, seine Ranglistenposition. Das macht seine Situation noch schlimmer. Er ist auf dem Tiefpunkt der vergangenen Jahre angekommen.“
Alles verändert habe die schwere Knöchelverletzung, die sich Zverev im vergangenen Jahr bei den French Open zugezogen hatte. „Damals“, sagte McEnroe, „schien er drauf und dran, Nadal in Roland Garros zu bezwingen“.
Zverev in diesem Modus schwer zu schlagen
Nach seinem Comeback sucht Zverev bislang vergeblich den Anschluss an die Elite. Dabei habe es so ausgesehen, als schlage er die richtige Richtung ein, meinte McEnroe: „Aber er hat es nicht geschafft, den nächsten Schritt zu tun und große Spiele zu gewinnen.“
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Der siebenmalige Grand-Slam-Champion, der bei den French Open ab Sonntag wieder für Eurosport als TV-Experte im Einsatz ist, traut Zverev dennoch die Wende zu, gerade bei Grand-Slam-Turnieren sei der Olympiasieger durch seine Fitness im Vorteil. "In Best-of-Five-Matches ist er schwer zu schlagen", sagte McEnroe (64).
Zverev bestreitet sein Auftaktspiel in Paris gegen Lloyd Harris aus Südafrika am Montag oder Dienstag. Der 26-Jährige reist mit einer Enttäuschung im Gepäck an. Am Freitag unterlag er im Halbfinale des ATP-Turniers in Genf dem Chilenen Nicolas Jarry. Immerhin ist Zverev ab Montag wieder die deutsche Nummer eins. Diesen Status hatte er zuletzt an den formstarken Jan-Lennard Struff (Warstein) verloren.